Nachrichtenführer

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Nachrichtenführer (kurz: NaFü)[1] war eine militärische Dienststelle beziehungsweise eine Dienststellung innerhalb der Nachrichtentruppen der deutschen Wehrmacht, wie deren Fernmeldetruppe vor und während des Zweiten Weltkriegs bezeichnet wurde.

Abhängig von der Kommandobehörde unterschied man zwischen Feldnachrichtenführern, Divisions-Nachrichtenführern, Korps-Nachrichtenführern, Armee-Nachrichtenführern, Heeresgruppen-Nachrichtenführern, Luftflotten-Nachrichtenführern, Höheren Nachrichtenführern (HNF), Nachrichtenführern bei Wehrmacht- und Militärbefehlshabern sowie dem Generalnachrichtenführer der Luftwaffe (Gen.Nafü).[2] Letztere Position hatte ab 1944 der General der Luftnachrichtentruppe Wolfgang Martini inne.

Wichtigste Aufgabe der Nachrichtenführer war es, die Nachrichtenverbindungen zwischen den jeweiligen Hauptquartieren und Kommandostellen herzustellen und zu sichern, beispielsweise zu und von Armeeoberkommandos. Dies geschah zumeist über drahtgebundene Telefon- oder Fernschreib-Verbindungen oder drahtlos, dann häufig telegrafisch, also mithilfe des Morsecodes, selten über Richtfunkstrecken. Zur Verschlüsselung der Verbindungen wurden Schlüsselmaschinen, wie die Enigma-Maschine, die Schlüsselfernschreibmaschine T52 oder der Lorenz-Schlüsselzusatz SZ42 verwendet (siehe auch: Schlüsselmittel der Wehrmacht). Darüber hinaus gehörte auch das Postwesen zu den Aufgaben eines Nachrichtenführers.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stefan Martens (Hrsg.): Frankreich und Belgien unter deutscher Besatzung 1940–1944. Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart, 2002, PDF; 60,8 MB.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gebräuchliche Abkürzungen der Wehrmachtauskunftstelle (WASt). PDF; 220 kB, abgerufen am 26. Februar 2024.
  2. Schreiben des Generalnachrichtenführers vom 4. November 1944, abgerufen am 27. Februar 2024.