Nahe-Radweg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nahe-Radweg
Beschilderung des Nahe-Radwegs
Gesamtlänge 128 km[1][2]
Lage Saarland Saarland
Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz
Startpunkt Nohfelden/Bostalsee
49° 35′ 12,9″ N, 7° 8′ 34,2″ O

Zielpunkt Bingen am Rhein
49° 58′ 0,3″ N, 7° 54′ 16,5″ O
Orte am Weg Selbach, Neunkirchen a. d. Nahe, Gonnesweiler, Türkismühle, Nohfelden, Neubrücke, Birkenfeld, Elchweiler, Kronweiler, Idar-Oberstein, Weierbach, Kirn, Bad Sobernheim, Staudernheim, Niederhausen, Bad Münster am Stein, Bad Kreuznach, Bretzenheim, Grolsheim, Dietersheim
Bodenbelag asphaltierte Rad-, Wald- oder Wirtschaftswege[3]
Höhendifferenz Start bei 464 m, Ende bei 81 m
+620 Hm Steigung,
-990 Hm Gefälle.
Verkehrs­aufkommen Meist abseits von Autostraßen. Teilstücke auf ruhigen Landstraßen.[3]
Webadresse Offizielle Website

Der etwa 128 Kilometer lange Nahe-Radweg folgt dem Verlauf der Nahe von der Quelle in Selbach im Saarland bis zur Mündung in den Rhein bei Bingen in Rheinland-Pfalz.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nördlich des Nahe-Radweges befindet sich der Hunsrück, mit den Erhebungen von Osburger Hochwald, Schwarzwälder Hochwald, Idarwald, Lützelsoon und Soonwald. Südlich davon liegt die Pfalz mit dem Nordpfälzer Bergland, Glantal und Alsenztal.

Am Oberlauf der Nahe durchquert der Nahe-Radweg die waldreichen Gebiete des Naturparks Saar-Hunsrück. Zwischen Kirn und dem Rhein-Nahe-Dreieck prägen Weinreben in Flach- und Hügellagen das Nahetal. Der Nahe-Radweg verläuft fast ausschließlich auf asphaltierten Rad-, Wald- oder Wirtschaftswegen. Er ist durchgängig ausgewiesen mit einer grün-weißen Beschilderung. Auf dem Logo des Nahe-Radwegs sind ein Fahrrad und ein Flusslauf vor gelbem Hintergrund abgebildet, es trägt zudem die Aufschrift „Radweg Nahe“. Der Radweg unterteilt sich in sechs Etappen bzw. – grob gefasst – in drei Abschnitte mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.[4]

Streckenführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nahequelle nordwestlich von Selbach

Abschnitt 1: Von der Quelle bis nach Idar-Oberstein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weg beginnt an der Nahequelle nördlich von Selbach. Nach rund sieben Kilometern passiert er den von Dämelbach und Bosbach gespeisten Bostalsee. Kurz hinter Nohfelden steht ein kurzer, aber steiler Anstieg an, bevor Rheinland-Pfalz erreicht wird. Von Neubrücke aus entfernt sich der Radweg vom Nahetal und bindet auf einer ehemaligen Bahntrasse Birkenfeld an. Erst bei Kronweiler kehrt er zurück an den Flusslauf. Bis Idar-Oberstein sind vier weitere Anstiege zu überwinden. Die etwa 49 km lange Tour von der Nahequelle bei Selbach bis zur Edelsteinstadt Idar-Oberstein ist durch die kurzen, aber steilen Anstiege vor allem für sportliche Radler geeignet. Sie enthält 460 Hm Anstiege und 660 Hm Abfahrten.

Abschnitt 2: Von Idar-Oberstein nach Bad Sobernheim[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der zweite Abschnitt des Nahe-Radwegs führt auf einer Länge von etwa 36 km bis nach Bad Sobernheim. Von Idar-Oberstein verläuft der Radweg flach durch das breite, zumeist von Felsen gesäumte Nahetal nach Kirn. Ab Martinstein führt der Radweg auch an den ersten Anbaugebieten der Weinbauregion Nahe entlang, bindet Weinorte wie Merxheim und Meddersheim an. In Bad Sobernheim endet dieser mit 50 Hm Anstiegen und 165 Hm Abfahrten familienfreundliche, flache Flussabschnitt des Nahe-Radweges.

Abschnitt 3: Von Bad Sobernheim bis nach Bingen am Rhein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der letzte Abschnitt des Nahe-Radweges beginnt in Bad Sobernheim und endet in Bingen am Rhein (ca. 43 Kilometer). Zu Beginn dieses Abschnitts streift der Radweg bei Staudernheim das Kloster Disibodenberg. Nach dem 500 m kurzen, aber heftigen Anstieg nach Schloßböckelheim lässt sich das Nahetal weit überblicken. Vorbei an dem Rotenfels und den Felsformationen des Rheingrafensteins geht es in weiten Bögen nordostwärts. Das Nahetal verdichtet sich hinter Bad Münster am Stein-Ebernburg. Vorbei an den Gradierwerken im Salinental gelangt man über Bad Kreuznach und Gensingen nach Bingen am Rhein. Der Radweg endet offiziell an der Nahe-Mündung in den Rhein. Wie schon der vorige Abschnitt ist auch dieser Teil der Tour familienfreundlich. Es sind 100 Hm an Anstiegen und 170 Hm an Abfahrten zu bewältigen.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bingen an der Mündung der Nahe in den Rhein ist über die Rheinstrecke MainzKoblenz zu erreichen. Das Nahetal ist durch die Nahetalbahn mit Bahnanschlüssen versorgt. Der Bahnhof Türkismühle liegt ca. 9 km von der Nahequelle entfernt.

Nebenrouten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Insgesamt befinden sich 19 Nebenrouten am Nahe-Radweg. Diese bilden zusammen eine Gesamtlänge von 500 Kilometern.

Überregionale Anbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Radwanderführer Nahe-Hunsrück-Mosel. Maßstab 1:50.000. Galli Verlag, Neuburg a. d. D., 2. Ausgabe 2001. ISBN 3-931944-63-8
  • bikeline-Radtourenbuch Nahe-Radweg. Maßstab 1:50.000. Verlag Esterbauer, 2. Auflage 2002. ISBN 3-85000-038-9
  • Nahe-Radweg – Von der Quelle bei Selbach bis zur Mündung in den Rhein. Kompakt-Spiralo 1:50.000, BVA Bielefelder Verlag 2009, ISBN 978-3-87073-456-5
  • Thorsten Brönner: Deutschlands schönste Flussradwege. 15.000 traumhafte Flusskilometer vom Alpenrand zum Nordseestrand. Bruckmann, München 2013, ISBN 978-3-7654-5107-2, S. 182–185.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikivoyage: Nahe-Radweg – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nahe-Radweg. Website des Ministeriums des Innern, für Sport und Infrastruktur Rheinland-Pfalz. Abgerufen am 29. Oktober 2013.
  2. Nahe-Radweg, auf www.tourenplaner-rheinland-pfalz.de, abgerufen am 25. Mai 2018
  3. a b Nahe-Radweg (Memento vom 27. Mai 2018 im Internet Archive) auf adfc.de, abgerufen am 17. Oktober 2018
  4. Nahe-Radweg. Tourenplaner Rheinland-Pfalz. Abgerufen am 29. Oktober 2013.