Nakhon Sawan (Provinz)

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Nakhon Sawan
นครสวรรค์
Siegel der Provinz Nakhon Sawan
Statistik
Hauptstadt: Nakhon Sawan
Telefonvorwahl: 056
Fläche: 9.597,7 km²
20.
Einwohner: 1.072.868 (2009)
15.
Bevölkerungs­dichte: 112 E/km²
42.
ISO 3166-2:
Gouverneur:
Karte
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Karte von Thailand mit der Provinz Nakhon Sawan hervorgehoben
Provinzverwaltung von Nakhon Sawan

Nakhon Sawan (Thai: นครสวรรค์) ist eine Provinz (Changwat) im südlichen Teil der Nordregion von Thailand. Die Hauptstadt der Provinz Nakhon Sawan heißt ebenfalls Nakhon Sawan.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zusammenfluss des Ping und Nan

Die Provinz gilt als Tor zum Norden des Landes und bildet den südlichsten Teil von Nord-Thailand. Sie wird manchmal auch zur Zentralregion gezählt.

Die Landschaft ist überwiegend flach. Hier fließen die Flüsse Mae Nam Ping und Mae Nam Nan zusammen und bilden ab der Provinzhauptstadt Nakhon Sawan (auch Pak Nam Pho genannt) den Mae Nam Chao Phraya, der in den Golf von Thailand mündet. Im Osten erheben sich die Berge von Khao Pattawi.

Im Zentrum der Provinz, wo die Bezirke Mueang Nakhon Sawan, Tha Tako und Chum Saeng zusammentreffen, befindet sich der Sumpf Bueng Boraphet, mit 132.737 Rai (212,38 km²) das größte Süßwasserfeuchtgebiet Thailands.[1] Ein Teil des Gebiets ist als Vogelschutzgebiet deklariert und beheimatet eine große Artenvielfalt.[2]

Die Entfernung zur Hauptstadt Bangkok beträgt etwa 240 Kilometer.

Angrenzende Provinzen:
Norden Kamphaeng Phet
Osten Phetchabun und Lop Buri
Süden Sing Buri, Chai Nat und Uthai Thani
Westen Tak

Wichtige Städte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wichtige Flüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Klima ist tropisch-monsunal. Die Höchsttemperatur im Jahr 2009 betrug 36,7 °C, die tiefste Temperatur wurde mit 16,8 °C gemessen. In demselben Jahr fielen an 101 Regentagen 1.415,4 mm Niederschlag.

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Nakhon Sawan geht zurück auf die Sanskrit-Wörter nagara Stadt und svarga (स्वर्ग) Himmel, also Stadt des Himmels.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Provinz und besonders in der Provinzhauptstadt lebt eine bedeutende chinesischstämmige Bevölkerung, deren Vorfahren seit dem Ende des 19. Jahrhunderts eingewandert sind. Im östlichen Teil der Provinz ist auch die Zuwanderung aus der Provinz Petchabun sowie aus dem Isan zu verzeichnen. Daneben siedeln aber auch Nachkommen der von Siamesen aus Laos verschleppten Fronarbeiter, die Lao Khrang (deren Gesamtzahl in Thailand bei 53.000 liegt).

Wirtschaft und Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2009 betrug das „Gross Provincial Product“ (Bruttoinlandsprodukt) der Provinz 81.842 Millionen Baht.[3] Der offizielle Mindestlohn in der Provinz beträgt 232 Baht pro Tag (etwa 4 €; Stichtag 1. April 2012).

Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die unten stehende Tabelle zeigt den Anteil der Wirtschaftszweige am Gross Provincial Product in Prozent:[3]

Wirtschaftszweig 2006 2007 2008 2009
Landwirtschaft 26,5 27,8 32,3 28,0
Industrie[4] 26,0 24,8 23,0 27,0
Andere[5] 47,5 47,4 44,7 45,0

Landnutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Provinz ist die folgende Landnutzung dokumentiert:[3]

  • Waldfläche: 550.686 Rai (881,1 km²), 9,2 % der Gesamtfläche
  • Landwirtschaftlich genutzte Fläche: 4.017.637 Rai (6.428,2 km²), 67,0 % der Gesamtfläche
  • Nicht klassifizierte Fläche: 1.430.225 Rai (2.288,4 km²), 23,8 % der Gesamtfläche

In der Provinzhauptstadt befindet sich ein wichtiger Binnenhafen. Er ist entstanden aus einer alten Flößerstation, die bis zum Abholzverbot der tropischen Edelhölzer 1989 hier in Betrieb war.

Der Holzhandel bildet immer noch eine wichtige Umsatzquelle. Fischwirtschaft wird in Bung Boraphet betrieben, ein Sumpfgebiet, das eines der wichtigsten Lieferanten für Süßwasserfisch in Thailand ist. Insbesondere der Sua-Fisch gilt als Delikatesse und wird landesweit vertrieben.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Provinz gibt es mehrere Bahnhöfe der Nordlinie der SRT von Bangkok nach Chiang Mai, die in nord-südlicher Richtung verläuft:

Bahnhof Bahnhof Bahnhof
Chansen Nong Pho Bueng Boraphet
Chong Khae Noen Makok Khlong Pla Kot
Phon Thong Khao Thong Thap Krit
Ban Takhli Nakhon Sawan Khlong Pla Kot
Hua Wai Pak Nam Pho Chumsaeng

Busverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nakhon Sawan hat ein Fernbusterminal.

Flugverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildungseinrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Universitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gegend war schon seit der Frühzeit besiedelt, wie archäologische Funde beweisen. Besonders im Gebiet entlang des Mae Nam Chao Phraya und zwischen Mueang Nakhon Sawan und Chumsaeng. Die im 11. Jahrhundert einsickernden Tai-Völker (die Vorfahren der heutigen Thai) nahmen die Gegend in Besitz und bauten hier Naßreis an. Zahlreiche kleinere Fürstentümer (Mueang) entstanden, die im 12. Jahrhundert schließlich den Khmer (Angkor) übernommen wurden.

Erst Sukhothai konnte deren Einfluss zurückdrängen und schließlich war es Ayutthaya, das die Gegend dem siamesischen Reich angliederte.

Nachdem König Mongkut (Rama IV.) 1855 den Bowring-Vertrag mit Großbritannien unterzeichnet hatte, begann das Goldene Zeitalter von Nakhon Sawan. Es wurde zum Zentrum des Reis- und Teakholz-Handels. Der Bau der Nördlichen Linie der Eisenbahn 1922, die Wirtschaftskrise vor der Revolution von 1932 sowie der Bau der Dechatiwong-Brücke (สะพานเดชาติวงศ์) und der Phahonyothin-Schnellstraße reduzierten die Bedeutung der Binnenschifffahrt und daher auch die Bedeutung Nakhon Sawans.

Als König Chulalongkorn (Rama V.) 1895 den Monthon als Teil seiner Thesaphiban-Verwaltungsreform einführte, wurde Nakhon Sawan die Hauptstadt des „Monthon Nakhon Sawan“.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aussicht vom Khao Buat Nak über die Provinzhauptstadt

(Siehe Eintrag in Nakhon Sawan)

  • Khao Woranat Banphot (Khao Kop) – Berg im Amphoe Mueang mit einem herrlichen Ausblick auf die Provinzhauptstadt und die Bueng-Boraphet-Sümpfe. Am Berg befindet sich Wat Woranat Banphot, eine buddhistische Tempelanlage (Wat). Der Legende nach wurde der Tempel im 13. Jahrhundert von König Li Thai von Sukhothai gegründet. Im Viharn befinden sich Fußabdrücke Buddhas aus der Sukhothai-Zeit.
  • Bueng Boraphet – Sumpfgebiet, das zum größten Süßwassersee Thailands gemacht wurde (140.000 Rai groß, also 22,4 km²), in dem 148 Arten von Süßwasserfischen leben sollen. Das Gebiet beherbergt auch viele seltene Vögel.
  • Wat Kriangkrai Klang im Tambon Kriangkrai (Amphoe Mueang) – Tempelanlage am Maenam Nan, 22 km nordöstlich von Nakhon Sawan, mit vielen Affen und einer kleinen Krokodilfarm.
  • Wat Chansen Museum – in Amphoe Takhli; Museum für die Volkskunde der Provinz mit zahlreichen Funden, Bronze- und Eisenwaren sowie Alltagsgegenständen aus früheren Zeiten.
  • Khao Noh/Khao Kaeo – im Tambon Ban Khaen (Amphoe Banphot Phisai); Kalksteinfelsen, die von Affen und Fledermäusen bevölkert sind.
  • Lokales Fest:
    • Drachenfest – im Januar/Februar findet zum chinesischen Neujahrsfest das Drachenfest statt, mit einer großen Prozession, die einen riesigen Drachen begleitet. Man nennt Nakhon Sawan auch die Drachenstadt.
  • Nationalparks:
    • Nationalpark Mae Wong (Thai: อุทยานแห่งชาติแม่วงก์) – 55. Nationalpark Thailands, wurde im September 1987 eröffnet, Größe: 894 km², liegt sowohl in der Provinz Nakhon Sawan, als auch in der Provinz Kamphaeng Phet.
  • Waldschutzgebiete:
    • Khao Luang Forest Park (Thai: วนอุทยานเขาหลวง)
    • Tham Phet-Tham Thong Forest Park (Thai: วนอุทยานถ้ำเพชร-ถ้ำทอง)

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen zeigt einen Wimarn (ein mythologisches Schloss im Himmel, siehe auch Wimanmek, Teak-„Palast in den Wolken“, Bangkok), der sich auf den Namen der Provinzhauptstadt bezieht: „Stadt des Himmels“.

Der lokale Baum und die lokale Blume ist der Blutweiderich (Lagerstroemia loudinii).

Der Wahlspruch der Provinz Nakhon Sawan lautet:

„Die Stadt, in der vier Flüsse zusammenkommen,
Das Drachenfest wird von den chinesischen Thai gefeiert,
Die Stadt des großen Sees zur Erholung, Bung Boraphet,
Zahlreiche wohlschmeckende Fische zu kosten sind alle eingeladen.“

Verwaltungseinheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Provinzverwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Provinz Nakhon Sawan ist in 15 Landkreise (Amphoe) gegliedert. Die Kreise sind weiter unterteilt in 130 Gemeinden (Tambon) und 1328 Dörfer (Muban).

Nr. Amphoe Thai   Nr. Amphoe Thai
1. Amphoe Mueang Nakhon Sawan อำเภอเมืองนครสวรรค์ 9. Amphoe Phaisali อำเภอไพศาลี
2. Amphoe Krok Phra อำเภอโกรกพระ 10. Amphoe Phayuha Khiri อำเภอพยุหะคีรี
3. Amphoe Chum Saeng อำเภอชุมแสง 11. Amphoe Lat Yao อำเภอลาดยาว
4. Amphoe Nong Bua อำเภอหนองบัว 12. Amphoe Tak Fa อำเภอตากฟ้า
5. Amphoe Banphot Phisai อำเภอบรรพตพิสัย 13. Amphoe Mae Wong อำเภอแม่วงก์
6. Amphoe Kao Liao อำเภอเก้าเลี้ยว 14. Amphoe Mae Poen อำเภอแม่เปิน
7. Amphoe Takhli อำเภอตาคลี 15. Amphoe Chum Ta Bong อำเภอชุมตาบง
8. Amphoe Tha Tako อำเภอท่าตะโก
Verwaltungseinheiten der Provinz Nakhon Sawan

Lokalverwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für das ganze Gebiet der Provinz besteht eine Provinz-Verwaltungsorganisation (องค์การบริหารส่วนจังหวัด, kurz อบจ., Ongkan Borihan suan Changwat; englisch Provincial Administrative Organization, PAO).

In der Provinz gibt es neben den einer Großstadt (เทศบาลนครThesaban Nakhon) Nakhon Sawan (เทศบาลนครนครสวรรค์) auch zwei Städte (เทศบาลเมืองThesaban Mueang):

  • Takhli (เทศบาลเมืองตาคลี) und
  • Chum Saeng (เทศบาลเมืองชุมแสง).

Daneben gibt es 15 Kleinstädte (เทศบาลตำบลThesaban Tambon).[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thailand in Figures, Vol.II: Region and Province. 16th edition 2012–2013, Alpha Research Co., Ltd., Nonthaburi, Thailand 2012, ISBN 978-616-7256-12-6

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nakhon Sawan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. บึงบอระเพ็ด จ.นครสวรรค์ [Bueng Boraphet, Provinz Nakhon Sawan], HolidayThai.com
  2. Stefan Loose Reiseführer Thailand. 2014, S. 287.
  3. a b c Thailand in Figures (2012), S. 241
  4. Zu „Industrie“ zählen: Mining and quarrying; Manufacturing; Electricity, gas and water supply; Construction.
  5. Zu „Andere“ zählen unter anderem: Wholesale and retail trade; Hotels and restaurants; Transport, storage and communication; Real estate; Education; Health and social work, …
  6. Militärflugplatz Takhli (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/worldaerodata.com
  7. Department of Provincial Administration: Stand 2012 (auf Thai)

Koordinaten: 15° 41′ N, 100° 7′ O