Nanoobjekt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Als Nanoobjekt wird ein Material bezeichnet, das mindestens ein Außenmaß im nanoskaligen Bereich besitzt, d. h. im Bereich von 1 nm bis 100 nm. Dieser Maßstab gilt als wissenschaftlich allgemein akzeptiert.[1] Somit zählen

  • Nanopartikel (drei Außenmaße im nanoskaligen Bereich),
  • Nanofasern inkl. Nanoröhren (zwei Außenmaße im nanoskaligen Bereich) und
  • Nanoplättchen (ein Außenmaß im nanoskaligen Bereich)

zu den Nanoobjekten. Ihre Herstellung erfolgt durch Zerkleinerungsvorgänge (Top-Down-Prozess) oder durch atomare beziehungsweise molekulare Selbstassemblierung (Bottom-up-Prozess).[2]

Nanoobjekte werden als „technische Nanoobjekte“ bezeichnet, sofern sie für eine bestimmte Funktion oder Verwendung entwickelt wurden. Diese werden unter anderem als Verstärkungsstoffe in der Kunststoffverarbeitung eingesetzt.[3]

Sogenannte „unbeabsichtigte Nanoobjekte“ entstehen als nicht beabsichtigte Nebenprodukte eines Prozesses.

Zur messtechnischen Erfassung von Nanoobjekten können unter anderem Scanning Mobility Particle Sizer (SMPS) und elektrische Niederdruckimpaktoren (ELPI) eingesetzt werden.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • DIN CEN ISO/TS 80004-2; DIN SPEC 52400-2:2017-09 Nanotechnologien; Fachwörterverzeichnis; Teil 2: Nanoobjekte (ISO/TS 80004-2:2015); Deutsche Fassung CEN ISO/TS 80004-2:2017. Beuth Verlag, Berlin.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stefan Engel: Synthetische Nanomaterialien – Begriffswirrwarr und Auswirkungen auf den Arbeitsschutz. In: Gefahrstoffe – Reinhalt. Luft. 70, Nr. 5, 2010, ISSN 0949-8036, S. 161.
  2. VDI 6223 Blatt 1:2013-06 Bionik; Bionische Materialien, Strukturen und Bauteile (Biomimetics; Biomimetic materials, structures and components). Beuth Verlag, Berlin, S. 4–6.
  3. Albert Hellmann, Kilian Schmidt, Siegfried Ripperger, Markus Berges: Freisetzung ultrafeiner Stäube bei der mechanischen Bearbeitung von Nanokompositen. In: Gefahrstoffe – Reinhalt. Luft. 72, Nr. 11/12, 2012, ISSN 0949-8036, S. 473–476.
  4. Carsten Möhlmann, Johannes Pelzer, Albert Hellmann, Jens Niklas: Messtechnische Bestimmung von ultrafeinen und Nanopartikeln bei mechanischen Bearbeitungsverfahren von Nanomaterialien und deren Kompositen. In: Gefahrstoffe – Reinhalt. Luft. 72, Nr. 11/12, 2012, ISSN 0949-8036, S. 463–466.