Nason (Sipalwini)

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Nason
Amekan kondre
Nason
Nason (Sipalwini) (Suriname)
Nason (Sipalwini) (Suriname)
Koordinaten 4° 49′ N, 54° 28′ WKoordinaten: 4° 49′ N, 54° 28′ W
Basisdaten
Staat Suriname
Distrikt Sipaliwini
Einwohner 204 (2010)

Nason (auch: Amekan kondre[1]) ist ein Dorf der Paramacca-Maroons im Distrikt Sipaliwini von Suriname. Das Dorf liegt auf einer Insel (Nason Tabiki) im Fluss Marowijne.[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt an einer Stelle, an der mehrere Inseln im Fluss liegen, neben dem gleichnamigen Nason Tabiki auch Rouga Tabiki (N) und Amékan Tabiki (S), welche bereits zu Französisch-Guyana gehört. Am Ostufer des Flusses, in Französisch-Guyana liegt der gleichnamige Ort Nasson. Auf dem Westufer besteht noch eine Landebahn für Flugzeuge (Nason Airfield).[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf hieß ursprünglich Amekan Kondre nach dem Häuptling Amekan. Der heutige Name Nason bezieht sich auf die Nassau Mountains, die in der Entfernung sichtbar sind.[1]

Missionare der Redemptoristen waren im Gebiet der Paramacca seit dem 19. Jahrhundert aktiv.[3] 1938 gründeten sie die Anton Domici School[4] und eine Bibliothek im Dorf.[1] Weil die umliegenden Dörfer nur klein und isoliert waren, wurde die Schule als Internat gebaut. 1985 hatte das Internat 21 Betten.[5] Eine Klinik wurde von der Organisation Medische Zending errichtet.[6]

Vor dem Surinamese Interior War (1986–1992, Binnenlandse Oorlog) war Nason eine der größten Siedlungen des Stammes.[1] Im Krieg unterstützten die Paramaccas das Jungle Commando[7], weshalb viele Einwohner nach Französisch-Guyana zogen. Das Internat und die Klinik wurden zerstört.[8][1] Die Gebäude wurden seither wieder aufgebaut.

Der Haupterwerbszweig im Dorf ist Subsistenzwirtschaft und Goldsucherei.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Pamaka Development Plan 2016: S. 70.
  2. Nason und Nason Tabiki bei GeoNames geonames.org. Abgerufen am 13. Juli 2021.
  3. Joop Vernooij: Redemptoristen in Suriname. In: Tijdschrift voor Surinaamse taalkunde, letterkunde en geschiedenis. 1998. Abgerufen am 23. Februar 2021.
  4. Plan Bureau: Planning Office Suriname - Districts 2009-2013. In: Planning Office Suriname. 2014, S. 172;.
  5. Nason 1985. In: Pater Ahlbrinck Stichting. Abgerufen am 23. Februar 2021.
  6. Zorggebied. In: Medische Zending.sr. Abgerufen am 22. Februar 2021.
  7. Bonno Thoden van Velzen: De Brunswijk-opstand: Antropologische kanttekeningen bij de Surinaamse burgeroorlog. In: University of Groningen. Sociologische Gids, 1988, S. 215;.
  8. Wim Hoogbergen & Thomas Polimé: Oostelijk Suriname 1986-2002. 2002, abgerufen am 23. Februar 2021.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]