Natalija Yefimkina

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Natalija Yefimkina, Linz 2021

Natalija Yefimkina (ukrainisch Наталія Єфімкіна, deutsche Transkription Natalija Jefimkina; * 6. Juli 1983 in Kiew, Ukrainische SSR) ist eine deutsche Filmregisseurin mit ukrainischen Wurzeln.[1] Ihr Dokumentarfilm Garagenvolk gewann 2020 bei der Berlinale den Heiner-Carow-Preis. Sie lebt in Berlin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natalija Yefimkina verbrachte ihre ersten Lebensjahre als Tochter eines russisch-ukrainischen Wissenschaftlerpaars in Kiew. Wegen der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl 1986 zog die Familie zunächst nach Sibirien. 1989 zurück nach Kiev, wo Natalija Yefimkina zu Schule ging, bis die Familie 1995 nach Deutschland emigrierte. Dort lebte Natalija Yefimkina anfangs in Bochum, später in Ulm, dann in Leipzig und schließlich in Berlin, ihrem jetzigen Wohnort.[2]

Beruflicher Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Studium der Geschichte und Literatur in Berlin arbeitete Natalija Yefimkina bei Spielfilmproduktionen als Regieassistentin und Produktionsassistentin. 2014 war sie zweite Regieassistentin beim Kinospielfilm Mädchen in Eis (Regie: Stefan Krohmer) und dem Fernsehspielfilm Zeit der Reife (ARD).[3]

Es folgten mehrere kurze dokumentarische Arbeiten. 2015 führte sie bei der Reportage Schau in meine Welt (KiKA) Regie, im selben Jahr arbeitete sie als Stringer und Übersetzerin an der Reihe Von Amsterdam nach Odessa (MDR/Arte) mit.[3] 2019 war sie 1. Regieassistentin bei dem Kinospielfilm Rivale von Marcus Lenz.[4]

Garagenvolk (2020) ist ihr erster langer Dokumentarfilm und ihr Debüt als Regisseurin.[5]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regie

  • 2019: 24H Europe: The Next Generation (TV-Dokumentarfilm)
  • 2020: Garagenvolk (Dokumentarfilm) (auch Drehbuch)

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2020: Heiner-Carow-Preis der Berlinale 2020 für Garagenvolk
  • 2020: Filmpreis der Werner Herzog Stiftung
  • 2020: Nominierung für den NEXT:WAVE Award beim Internationalen Dokumentarfilmfestival in Kopenhagen (CPH:DOX), für Garagenvolk
  • 2020: Audientia-Award beim Sarajevo Film Festival, für Garagenvolk
  • 2020: Normienierung für den Deutschen Dokumentarfilmpreis
  • 2021: Nominierung für den deutschen Kamerapreis
  • 2021: Nominierung für den Alpe Adria Cinema Award für den besten Dokumentarfilm beim Trieste Film Festival, für Garagenvolk
  • 2021: Shortlist für den Deutschen Filmpreis (LOLA)
  • 2022: Deutscher Fairness Preis von ver.di-FilmUnion und dem Bundesverband Schauspiel (BFFS)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Natalija Yefimkina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biografie Natalija Yefimkina auf kino-teatr.ru; abgerufen am 13. Juni 2021 (russisch)
  2. Bettina Rust: Hörbar Rust: Natalija Yefimkina. In: ardaudiothek.de. Radio Eins, 22. März 2020, abgerufen am 12. Juni 2021.
  3. a b Garagenvolk. In: Barnsteiner-Film. 6. Januar 2021, abgerufen am 12. Juni 2021 (deutsch).
  4. Rivale, Kinospielfilm, 2018–2020 bei crew united, abgerufen am 16. Juni 2021.
  5. Filmpreis: Der Werner Herzog Filmpreis 2020 geht an "Garagenvolk" von Natalija Yefimkina. In: wernerherzog.org. Werner Herzog Stiftung, abgerufen am 12. Juni 2021.