Nationalpark Serra do Cipó

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Parque Nacional da Serra do Cipó

IUCN-Kategorie II – National Park

Wasserfälle im Nationalpark

Wasserfälle im Nationalpark

Lage Minas Gerais (Brasilien Brasilien)
Fläche 316,39 km²
WDPA-ID 19737
Geographische Lage 19° 22′ S, 43° 32′ WKoordinaten: 19° 22′ 1″ S, 43° 32′ 17″ W
Nationalpark Serra do Cipó (Brasilien)
Nationalpark Serra do Cipó (Brasilien)
Einrichtungsdatum 30. September 1987
Verwaltung Instituto Chico Mendes de Conservação da Biodiversidade
Karte
Lage des Nationalparks

Der Nationalpark Serra do Cipó ist ein seit 1984 bestehender Nationalpark im Bundesstaat Minas Gerais in Brasilien und hat eine Größe von 31.010 Hektar.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Eingang zum Park liegt etwa 90 km nordöstlich der Hauptstadt Belo Horizonte an der Staatsstraße MG-010 an der durch den Rio Cipó markierten Grenze zwischen den Gemeinden Jaboticatubas und Santana do Riacho. Der Nationalpark ist Teil der Serra do Espinhaço. Die Flora wird durch die Gras- und Strauchflächen, den Campos de Altitude, beherrscht. Man findet jedoch auch Orchideen, Bromelien und Kakteen.

Die Fauna enthält einige endemische Arten, wie den Grünmaskenkolibri (Augastes scutatus), aber auch Sumpfhirsche (Blastoceros dichotomus), Ozelote und Ameisenbären. Die Haut des Pyjamafroschs (Hyla cipoensis) (brasilianisch: Sapo de pijama) enthält ein tödliches Sekret.

Mehrere Wasserfälle, wie der Cachoeira de Farofa, und der Canyon das Bandeirantes können erwandert werden. Im Park befinden sich an mehreren Stellen prähistorische Felsbilder aus der Zeit um 12.000 vor Christus, die neben anthropomorphen Darstellungen auch die Körper von Dreifinger- und Zweifinger-Faultieren in rostroter Farbe zeigen. Führungen erfolgen mit den örtlichen Rangern.

Blick über den Nationalpark von der Fernverkehrsstraße MG-010

Zwischenfälle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 31. Mai 1954 wurde eine Douglas DC-3/C-47A-80-DL der Transportes Aéreos Nacionales (Brasilien) (Luftfahrzeugkennzeichen PP-ANO) gegen den Berg Cipo in der Bergkette Serra do Cipó geflogen. Die Piloten waren 48 Kilometer von der vorgeschriebenen Route abgewichen und flogen unterhalb der Sicherheitsflughöhe. Durch diesen CFIT (Controlled flight into terrain) wurden alle 19 Insassen getötet, vier Besatzungsmitglieder und 15 Passagiere.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rolf Grantsau: Die Wiederentdeckung der brasilianischen Kolibris Augastes scutatus und Augastes lumachellus, Journal of Ornithology, Volume 109, Number 4, 1968, S. 434–437

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Serra do Cipó – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 PP-ANO im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 9. Februar 2023.