Ndola (Distrikt)

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Distrikt Ndola

Lage des Distrikts Ndola
Basisdaten
Staat Sambia
Provinz Copperbelt
Fläche 959 km²
Einwohner 624.580 (2022)
Dichte 651 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 ZM-08
Koordinaten: 12° 55′ S, 28° 32′ O

Ndola ist einer von zehn Distrikten in der Provinz Copperbelt in Sambia.[1] Er hat eine Fläche von 959 km² und es leben 624.580 Menschen in ihm (2022).[2] Hauptstadt des Distriktes ist das gleichnamige Ndola. Der Distrikt wurde 1997 aufgeteilt. Dabei entstanden die Distrikte Lufwanyama, Mpongwe und Masaiti.[3]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Distrikt liegt etwa 280 Kilometer nördlich von Lusaka entfernt. Er liegt im Nordosten auf einer Höhe von etwa 1250 m und im Südwesten auf etwa 1455 m über dem Meeresspiegel. Die durchschnittliche Höhe beträgt 1200 m über dem Meeresspiegel. Ein Teil der Westgrenze wird durch den Kafue und ein Teil der Südgrenze durch seinen Nebenfluss Kafubu gebildet.

Der Distrikt grenzt im Osten und im Süden an den Distrikt Masaiti, im Westen an Luanshya und Kitwe, und im Nordosten an die Provinz Haut-Katanga in der Demokratischen Republik Kongo.[1]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtschaft von Ndola ist vielfältig. Sie umfasst Aktivitäten von der Lebensmittelverarbeitung, Zementherstellung, Ölraffinerie, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Steinbruch, Bau, Transport, Hotel und Tourismus, Finanzen, Einzel- und Großhandel bis hin zu Verbraucherdienstleistungen.

In Ndola hängt die Mehrheit der Bevölkerung vom informellen Sektor ab. Auf ihn entfallen geschätzt 64,2 Prozent der Beschäftigungen.

Bergbauindustrie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ndola verzeichnete einen stetiges Wirtschaftswachstums. Es litt unter den Auswirkungen der Privatisierung, die dazu führte, dass viele Unternehmen geschlossen oder in andere Städte verlegt wurden. Ndola rühmt sich jetzt einer schnell wachsenden Bergbauindustrie. Der Distrikt verfügt über große Mengen an Mineralvorkommen, insbesondere Kupfererz.

Fertigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der verarbeitende Sektor ist einer der vorrangigen in Ndola. Er umfasst Unternehmen in den Bereichen Lebensmittelverarbeitung, Getränke, Holzverarbeitung, Erdöl-Raffinerie, Freizeit, Sportausrüstung und Agrarverarbeitung. Die Haupttätigkeit ist die Zementverarbeitung.

Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Distrikt Ndola hat eine Gesamtwaldfläche von 43.387 ha, was etwa 39 % der gesamten Landfläche entspricht. Der Wald besteht aus Plantagengebiet und den Nationalwaldreservaten. Die Plantagengebiete werden hauptsächlich von ZAFFICO bewirtschaftet und umfassen rund 19.000 ha.

Finanzsektor und Versicherung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Distrikt Ndola sind derzeit über 8 registrierte Geschäftsbanken tätig. Er hat 6 Versicherungsgesellschaften, die verschiedene Versicherungsdeckungen anbieten.[1]

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Simon Mwansa Kapwepwe International Airport in Ndola bietet sowohl Inlands- als auch Auslandsflüge an. Der Flughafen bietet 26 Inlandsflüge und 30 internationale Flüge pro Woche an.[1]

Überschwemmungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach schweren Niederschlägen, die sich ab dem 11. Januar 2022 als Folge des Tropischen Sturm Ana ereigneten, kam es am 16. Januar in den Distrikten Choma und Namwala, sowie später am 2. Februar in Ndola, zu schweren Überschwemmungen.[4] Insgesamt waren in Sambia 1.000.000 Menschen betroffen.[5] Am stärksten war dabei Namwala betroffen. In Ndola mussten 145 Haushalten evakuiert werden. Auch viele nicht Überflutungen betroffene Gebiete erlitten durch die starken Niederschläge Schäden in der Landwirtschaft.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Offizielle Webseite der Provinz Copperbelt zum Distrikt Ndola, abgerufen am 2. Dezember 2022
  2. Zambia Statistics Agency: 2022 Census of Population and Housing (Seite 27). Abgerufen am 3. Oktober 2023.
  3. Webauftritt des Masaiti Town Concils, abgerufen am 5. November 2023
  4. Zambia: Floods in Namwala and Ndola districts, Final Report Operation n° MDRZM015, 17. Januar 2023, abgerufen am 2. Oktober 2023
  5. Heavy rains threaten communities left homeless by Tropical Storm Ana, 7. Februar 2022, abgerufen am 2. Oktober 2023