Neeva

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Neeva war eine Suchmaschine, welche vom ehemaligen Google-Mitarbeiter, Sridhar Ramaswam und dem ehemaligen Vizepräsident der Monetarisierung von YouTube, Vivek Raghunathan[1] im Jahr 2019 erschaffen wurde. Ab 2022 existierte eine deutschsprachige Version. Neeva verfügte über einen eigenen Such-Index, griff aber auch auf den des Konkurrenten Bing zurück.[2] Die Suchmaschine Neeva wurde am 2. Juni 2023 abgeschaltet und hat sich nun Snowflake angeschlossen.[3][4]

Geschäftsmodell[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neeva versuchte die Kritik gegen das Tracking zu berücksichtigen. Zudem bot Neeva eine werbefreie Suchmaschine an, welche sich über ein Abo-Modell finanzierte.[5] Es gab auch eine kostenfreie Version, bei der 50 Suchanfragen im Monat kostenlos waren. Danach sah man Werbung, die jedoch laut Neeva ohne Tracking gewesen sein soll.[6]

Features[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Man konnte die Oberfläche (das „Dashboard“) der Suchmaschine individualisieren,[2] zum Beispiel konnte das Layout eingestellt werden. Die Option „Sichere Suche“ zeigte ausschließlich jugendfreie Inhalte an. Man konnte auch Domains mit der lokalen Top-Level-Domain bevorzugen (in Deutschland Webseiten die auf .de enden) und ebenfalls nach älteren Artikeln suchen.

Neeva bot auch das Durchsuchen von einigen externen Konten, wie das eigene Dropbox- oder Microsoft-Konto (OneDrive, Outlook, Docs) als auch Google-Konten (Drive, Gmail, Kalender, Kontakte), an. Dies war auch in der kostenlosen Variante verfügbar.

Des Weiteren bot Neeva einige Browser-Plugins an, z. B. für Firefox, Chrome, Safari und Edge,[7] sodass Neeva automatisch als Standard-Suchmaschine eingestellt wurde, und eines, welches zusätzlich noch Tracking auf Webseiten verhindern sollte. Ein weiteres neueres Feature war die „Selbstbestimmung“ bei der Suche nach einem bestimmten Begriff: falls der Benutzer mehr Inhalte zu einem ausgewählten Suchbegriff sehen wollte, klickte er einen entsprechenden Treffer an und wählt dann „Mehr davon“ aus.[2]

Die „Cookie Cutter“-Extension für Chrome und Firefox lehnte Cookie-Anfragen in vielen Fällen automatisch ab.

Premiumfeatures[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wenn man Neeva Premium abonnierte, erhielt man den Passwortmanager von Dashlane und LastPass sowie den VPN von Bitdefender.[8]

Applikationen wie Slack, GitHub, Confluence, Jira, Notion und Figma ließen sich in die Suche aufnehmen.[9] Das kostenpflichtige Abo konnte monatlich oder jährlich bezogen werden.[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Werbefreier Google-Konkurrent „Neeva“ startet in Europa. In: Techbook. 8. Oktober 2022, abgerufen am 20. Dezember 2022.
  2. a b c Jörg Schieb: Alternative zu Google: Neeva verspricht Suchen ohne Anzeigen und Tracking. In: WDR. 7. Oktober 2022, abgerufen am 20. Dezember 2022.
  3. What’s next for Neeva. 20. Mai 2023, abgerufen am 21. Mai 2023.
  4. Neeva - Search powered by AI. Abgerufen am 17. Juni 2023.
  5. Marco Engelien: Neue Suchmaschine Neeva: Ohne Werbung und mit Abo gegen Google. In: Computer Bild. 6. Oktober 2022, abgerufen am 20. Dezember 2022.
  6. Google hat ernsthafte Konkurrenz bekommen – die werbefreie Suchmaschine Neeva. In: exxpress.at. 10. November 2022, abgerufen am 20. Dezember 2022.
  7. Stefan Mey: Neeva: Von Ex-Google-Managern gegründetes Anti-Google in Österreich verfügbar. In: DerStandard. 7. Oktober 2022, abgerufen am 20. Dezember 2022.
  8. Neeva. Abgerufen am 22. Januar 2023.
  9. a b Michael Hülskötter: Neeva: App-übergreifende Suchmaschine ohne lästige Werbung. In: it-techblog.de. 8. Dezember 2022, abgerufen am 20. Dezember 2022.