Nesrine Belmokh

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Nesrine Belmokh (* 1982 in Frankreich), die in ihrer Solokarriere auch unter dem Künstlernamen Nes auftritt, ist eine französische Cellistin und Sängerin mit algerischen Wurzeln, die vor allem mit eigenen weltmusikalischen Programmen bekannt wurde.[1]

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belmokh wuchs in Frankreich als Tochter algerischer Eltern auf und studierte klassisches Cello in Marseille, Lyon und Genf. Lorin Maazel holte sie in das von ihm geleitete Orchester der Oper Valencia. Dort arbeitete sie unter anderem eng mit Placido Domingo und blieb acht Jahre. Daniel Barenboim holte sie überdies in sein West-Eastern Divan Orchestra.[2] Neben ihrer Tätigkeit als Interpretin klassischer Musik wirkte sie in einem Programms des Cirque du Soleil mit. In ihren eigenen Kompositionen reflektiert sie die kulturellen Wurzeln aus der algerischen Heimat ihrer Familie, dem Land ihrer Kindheit und Jugend (Frankreich) und ihrer langjährigen Wahlheimat Valencia.

Dann kündigte Belmokh ihren Orchestervertrag, um sich ihren Traum zu verwirklichen und als Interpretin ihrer eigenen Lieder aufzutreten.[3] 2015 gründete Belmokh mit ihrem Kollegen Matthieu Saglio und dem Perkussionisten David Gadea das Trio Nes.[4] Ihr 2018 auf dem Label ACT erschienenen Debütalbum „Ahlam“ (arabisch für „Traum“) mit dem Trio Nes hielt sich über Monate an der Spitze der Kritiker-Bestenliste „World Music Charts Europe“. In der Folge tourte Belmokh in Spanien, Deutschland, Österreich und der Schweiz, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, der Türkei und Rumänien, trat im Fernsehen auf und erhielt positive Kritiken von Le Monde, The Guardian, Süddeutsche Zeitung und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. 2020 folgte das Soloalbum Nesrine, wiederum mit eigenen Stücken. Belmokh ist auch auf Alben von Jean-Sébastien Simonoviez (unter anderem im Streichquartett Quatuor Opus 33), mit der Jazzrausch Bigband auf téchne und mit Nils Landgren (ein Titel auf 3 Generations) zu hören. Mittlerweile lebt sie in Paris.

Diskographische Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ahlam (ACT 2018, mit Matthieu Saglio, David Gadea)[5]
  • Verschiedene Künstler: Jazz at Berlin Philharmonic X: East West (ACT 2020, mit Matthieu Saglio, David Gadea, Nguyên Lê sowie Black String, Majid Bekkas)[6]
  • Nesrine (ACT 2020, mit David Gadea, Vicente Mascarell Miñana, Swaeli Mbappé)[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nesrine Belmokh présente NES, trio poétique entre jazz, Orient et pop. France Info, 31. Januar 2019, abgerufen am 24. Mai 2021.
  2. Nesrine Belmokh: Des cordes et des voix. Son du Monde, abgerufen am 24. Mai 2021.
  3. MDR KULTUR am Nachmittag. MDR Kultur, 31. Oktober 2018, abgerufen am 24. Mai 2021.
  4. Nes veröffentlicht Album Ahlam: drei Musiker, drei Sprachen (DLF)
  5. Nesrine: Ahlam. jazzhalo.be, abgerufen am 24. Mai 2021.
  6. Jazz at Berlin Philharmonic X: East West Besprechung
  7. Nesrines Stimme und ihr elektrisches Cello. wegotmusic.de, 29. November 2020, abgerufen am 24. Mai 2021.