Neuer jüdischer Friedhof (Erfurt)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eingangstafel
Trauerhalle
Gedenkstein für die Schoah-Opfer der Erfurter Gemeinde
Grabstein, geschaffen von Hans Walther

Der Neue jüdische Friedhof ist der Friedhof der Jüdischen Gemeinde Erfurts. Er wurde 1871 angelegt, nachdem der alte Friedhof an der Cyriaksstraße nicht mehr erweitert werden konnte. Er befindet sich am Rand des Steigerwalds neben der Thüringenhalle, Werner-Seelenbinder-Straße 3, und wird noch heute als Begräbnisort genutzt.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gute Ort befindet sich auf einem sanft ansteigenden Gelände und ist von einer Einfriedung umgeben. Am oberen Ende befindet sich die Trauerhalle. Linker Hand davor hat die Gemeinde einen Gedenkstein für die in der Shoa ermordeten Gemeindemitglieder errichtet.

Neben zahlreichen im Stil der jeweiligen Zeit geformten Grabsteinen ragen einige besonders gestaltete Steine hervor, wie etwa der des Erfurter Bildhauers Hans Walther, der mit seinen kristallinen Formen die kubistische Stilauffassung des Künstlers widerspiegelt.

Neben den Grabstellen für Bürger der Stadt gehören zahlreiche Grabsteine Familien aus jenen umliegenden Städten und Orten, die keine eigenen jüdischen Friedhöfe aufweisen.

Grabmonumente bekannter Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alfred Hess (1879–1931) – Industrieller, Stadtverordneter, Kunstsammler und Mäzen, bedeutender Stifter des Städtischen Museums Erfurt (heute: Angermuseum)
  • Maier Hess (1851–1915) – Industrieller, Mitbegründer der Erfurter Schuhfabrik M. & L. Hess

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Neuer Jüdischer Friedhof (Erfurt) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 57′ 26″ N, 11° 2′ 18″ O