Neuwiedermuß

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Neuwiedermuß
Gemeinde Ronneburg
Koordinaten: 50° 14′ N, 9° 4′ OKoordinaten: 50° 13′ 49″ N, 9° 3′ 36″ O
Höhe: 162 (147–197) m ü. NHN
Fläche: 1,85 km²[1]
Einwohner: 546 (31. Dez. 2016)[2]
Bevölkerungsdichte: 295 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 63549
Vorwahl: 06048
Ansicht von der Alte Straße (Verbindung zw. Hüttengesäß u. Altwiedermus) von Westen
Ansicht von der Alte Straße (Verbindung zw. Hüttengesäß u. Altwiedermus) von Westen

Neuwiedermuß ist ein Ortsteil der Gemeinde Ronneburg im Main-Kinzig-Kreis in Hessen.

Neuwiedermuß liegt im Ronneburger Hügelland am Fallbach. Die Gemarkung umfasste vor der Gebietsreform 185 ha Fläche, davon waren 23 ha Wald.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Alt-)Wiedermuß war ein Dorf des Klosters Selbold. Das Dorf lag im Gericht Ronneburg. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf zerstört. Im Jahre 1686 wünschte ein in Langenselbold niedergelassener Pfälzer auf dem Gebiet des zerstörten Dorfes „Wiederums“ im Fuchsgraben gelegen „Haus und Scheuer“ einzurichten, etwas Land zu roden und zu bauen. Der Bau begann im Jahr 1699. 1708 zählte (Neu-)Wiedermuß 19 Haushaltungen. Die Neuwiedermußer gehörten früher zu Hüttengesäß, sie bildeten einen Teil der Gemeinde. Das Dorf besaß Holz- und Weiderechte bei der Ronneburg. Die älteren nennen Neuwiedermuß bis heute „Fuchsgraben“.

Am 31. Dezember 1971 wurde Neuwiedermuß in die neue Gemeinde Ronneburg eingegliedert.[3]

Alte Namensformen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wechtramis 1173, Widerams 1236 (Wiederams, Witteramis) und Wiederums im 17. Jahrhundert

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1820: 150 Einwohner
  • 1855: 173 Einwohner
  • 1885: 165 Einwohner
  • 1905: 171 Einwohner
  • 1919: 190 Einwohner
  • 1925: 202 Einwohner
  • 1939: 193 Einwohner
  • 1946: 268 Einwohner
  • 1953: 247 Einwohner (davon 34 Heimatvertriebene und 6 Evakuierte aus Hanau)

Statistisches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekenntnis: Jahr 1905 = 170 Protestanten, 1 Katholik. 1950er Jahre = 220 Protestanten, 22 katholischen Glaubens (alles Heimatvertriebene).

Verwaltung und Schule[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuwiedermuß hatte bis zum Zusammenschluss (per Gesetz am 31. Dezember 1971) mit Hüttengesäß zur Gemeinde Ronneburg einen ehrenamtlichen Bürgermeister. Es besaß bis zum Schuljahr 1965/66 eine einklassige Volksschule (Jahrgangsstufen 1–8) mit einem Lehrer und ab dem Schuljahr 1966/67 bis 1974 eine einklassige Grundschule mit den Jahrgangsstufen 1–4 und einem Lehrer.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Aus der Geschichte (Quelle: Hanauer Geschichtsverein); auf der Privaten Webseite zum Ort
  2. „Zahlen & Fakten“ im Internetauftritt der Gemeinde Ronneburg, abgerufen im Oktober 2017.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 367.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Neuwiedermuß – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien