New Gold Dream

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New Gold Dream (81-82-83-84)
Studioalbum von Simple Minds

Veröffent-
lichung(en)

17. September 1982

Aufnahme

1982

Label(s) Virgin

Format(e)

Schallplatte/CD

Genre(s)

Rock, Synthiepop

Titel (Anzahl)

9

Länge

44:59

Produktion

Peter Walsh

Chronologie
Sister Feelings Call & Sons and Fascination New Gold Dream (81-82-83-84) Sparkle in the Rain

New Gold Dream, vollständig eigentlich New Gold Dream (81-82-83-84), ist das fünfte Studioalbum der schottischen Rockband Simple Minds.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Album New Gold Dream präsentierte die Band einen völlig neuen Sound, der sehr von dem Produzenten Peter Walsh geprägt ist. Die Produktion war sehr viel dichter als bei den vorangegangenen Alben und scheute sich nicht, immer wieder auch Effekte einzubauen. Auch machte Walsh durchaus von Overdubs Gebrauch, die auf den vorangegangenen Alben eher selten waren. So entstand eine sehr stimmige, pop-orientierte Produktion.

Auch im Songwriting ist dieser neue Weg ablesbar. Die vielen experimentellen Momente vorausgegangener Songs wurden weitestgehend nicht weitergeführt. Die Songs sind allesamt für eine breitere Masse angelegt. Die Band entwickelte sich in Richtung kommerziellen Erfolges.

Drei Singles wurden aus dem Album ausgekoppelt: Promised you a Miracle, Glittering Prize und Someone Somewhere (in Summertime).

Einordnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Album markiert für die Band einen Wendepunkt in mehrerer Hinsicht. Der Tourneestress des einsetzenden kommerziellen Erfolges führt 1981 zum Ausstieg des Schlagzeugers Brian McGee, der auf dem Album von Kenny Hyslop (auf Promised You a Miracle), Mike Ogletree und Mel Gaynor ersetzt wird. Gaynor etabliert sich während der folgenden, kommerziell erfolgreichsten Phase als neuer Schlagzeuger der Band. Prägnanter wirkt sich aus, dass die Band nun gezielt Singles aufnahm, statt einen Albentitel im Nachhinein auszukoppeln. Der Autor Simon Reynolds wertet dies als endgültige Abkehr von Prog und Hinwendung zum kommerzielleren Pop und macht dies an der Single Promised you a Miracle fest.[1] 2012 wurde das Album in dem X5 Box-Set von Virgin Records mit sechs Bonustracks wiederveröffentlicht.

Titelliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Someone Somewhere (in Summertime) (4:36)
  2. Colours fly and Catherine Wheel (3:49)
  3. Promised you a Miracle (4:28)
  4. Big Sleep (5:00)
  5. Somebody up There Likes You (5:02)
  6. New Gold Dream (81/82/83/84) (5:39)
  7. Glittering Prize (4:33)
  8. Hunter and the Hunted (5:55)
  9. King is White and in the Crowd (7:00)

Bonustracks

10. Promised you a Miracle (Extended) (4:51)
11. Glittering Prize (Club Mix) (4:58)
12. Someone Somewhere in Summertime (Extended) (6:03)
13. Soundtrack for Every Heaven (4:58)
14. New Gold Dream (German 12″ Remix) (7:01)
15. In Every Heaven (4:27)

Besetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charterfolg und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Album erreichte Platz 3 in den britischen Albencharts und hielt sich 37 Wochen[2] und wurde im Januar 1987 von britischen Phonoverband mit einer Platinschallplatte[3] ausgezeichnet.

Im Jahr 2016 kam das Album auf Platz 47 für eine Woche erneut in die britischen Charts.[2]

Die ausgekoppelten Singles Promised you a Miracle erreichte im April 1982 Platz 13 der UK Top 40 und hielt sich 11 Wochen.[2] Auch die Nachfolgesingle Glittering Prize erreichte im August 1982 mit Rang 16 eine Platzierung unter den Top 20 und hielt sich ebenfalls 11 Wochen.[2] Someone Somewhere (In Summertime) war im November 1982 mit Platz 36 in den UK Top 40 und 5 Wochen in den Charts weniger erfolgreich.[2]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Fachblatt Trouser Press attestierte der Band, dass sie „mehr war als eine interessante, prätentiöse Formation mit futuristischen Tendenzen“.[4] Der Rolling Stone kritisierte „den gleichen Beat und die gleichen musikalischen Ideen“[4] während Melody Maker das Album „als einen Meisterwurf von der einzigen Gruppe, die noch von Bedeutung ist“[4] feierte.

Simon Reynolds überschreibt das Kapitel über New Pop in seinem Buch Rip it up and Start Again mit dem Albumtitel.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Simon Reynolds: Rip It Up And Start Again. Hannibal Verlag, Höfen 2007, ISBN 978-3-85445-270-6, Kapitel 21: New Gold Dreams (81-82-83-84) – Höhepunkt und Fall des New Pop, S. 417.
  2. a b c d e New Gold Dream in den Official UK Charts (englisch).
  3. Certified Awards Search. In: bpi.co.uk. Abgerufen am 4. Dezember 2011 (englisch, Suchwort: Simple Minds).
  4. a b c Christian Graf: Rockmusiklexikon. Europa / Bd. 2, L–Z. Taurus Press, Hamburg 1986, ISBN 3-922542-22-0, S. 435–866, hier S. 662.
  5. Simon Reynolds: Rip It Up And Start Again. Hannibal Verlag, Höfen 2007, ISBN 978-3-85445-270-6, Kapitel 21 New Gold Dreams (81-82-83-84): Höhepunkt und Fall des New Pop.