Niccolò Castelli

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Niccolò Castelli (* 4. März 1982 in Lugano) ist ein Schweizer Filmregisseur und Festivaldirektor.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niccolò Castelli wuchs in Lugano im Tessin auf.

Ab 1998 arbeitete als Journalist und Moderator beim italienischsprachigen Schweizer Radio RSI (Radio Svizzera di Lingua Italiana). Ab 2002 produziert er ebenfalls Reportagen für den Fernsehsender von RSI, wofür er im In- und Ausland dreht. Zeitgleich studierte er Film an der Universität von Bologna, Abschluss 2006.[1] Von 2006 bis 2008 studierte er im Master Film an der Zürcher Hochschule der Künste.[2] Sein Abschlussfilm Endsieg – Everything Changes in one Shot wurde an diversen Festivals aufgeführt.[3]

Nach zwei weiteren Kurzfilmen realisierte er mit Tutti Giù – Im freien Fall seinen ersten Langspielfilm. Tutti Giù wurde am Filmfestival Locarno im Wettbewerb Cineasti del presente uraufgeführt.[4] Der Film erzählt die Geschichte von drei Jugendlichen, die sehr aktiv sind im Sport, am Übergangspunkt von Jugend und Erwachsensein. Eine der Hauptrollen übernahm Lara Gut.[5]

Mit Lara Gut arbeitete Castelli auch später zusammen: er realisierte den Dokumentarfilm Looking for Sunshine, der die Skirennfahrerin über ein Jahr begleitet.[6]

2021 eröffnet sein zweiter Langspielfilm Atlas die Solothurner Filmtage.[7][8] Der Film mit Matilda de Angelis in der Hauptrolle ist inspiriert von wahren Begebenheiten.[9] Er erzählt die Geschichte einer Gruppe von Freunden, die für die Besteigung des Atlasgebirges nach Marokko gereist sind, und Opfer eines terroristischen Anschlags werden.

Im Sommer 2022 übernahm er die künstlerische Leitung der Solothurner Filmtage. Er teilt sich somit die Festivaldirektion mit Monica Rosenberg, der administrativen Leiterin.[10] Zuvor war er zweimal Teil der Auswahlkommission der Filmtage gewesen.[11]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2008: Endsieg – Everything Changes In One Shot (Kurzspielfilm)
  • 2010: Moving Forest (Kurzspielfilm)
  • 2010: Nel Segno del Lupo (Kurzspielfilm)
  • 2012: Tutti Giù – Im freien Fall (Tutti giù)
  • 2016: Sotto il gigante (Kurzexperimentalfilm)
  • 2018: Looking For Sunshine (Dokumentarfilm)
  • 2020: Quasi padre, quasi figlio (Kurzdokumentarfilm)
  • 2021: Atlas

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Niccolò Castelli | filmstudieren.ch. Abgerufen am 23. Oktober 2023.
  2. ZHdK-Zürcher Hochschule der Künste: Neue Leitung Solothurner Filmtage: Alumnus Niccolo Castelli | ZHdK.ch. Abgerufen am 23. Oktober 2023.
  3. Endsieg – Everything Changes In One Shot. In: Swiss Films. Abgerufen am 23. Oktober 2023.
  4. 65° Festival del film Locarno. In: Swiss Films. Abgerufen am 23. Oktober 2023.
  5. Festival de Locarno – Lara Gut joue son premier rôle dans «Tutti giù». 7. August 2012, abgerufen am 23. Oktober 2023 (französisch).
  6. Lara Gut: Bald kommt der Film «Looking for Sunshine» über sie ins Kino. In: Schweizer Illustrierte. Abgerufen am 23. Oktober 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
  7. Atlas. In: Swiss Films. Abgerufen am 23. Oktober 2023.
  8. Niccolò Castelli: «Selbstbestimmung bedeutet, nicht alles perfekt zu machen.» In: Swiss Life. Abgerufen am 23. Oktober 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
  9. Atlas (2021) | Film, Trailer, Kritik. In: Kinozeit. Abgerufen am 23. Oktober 2023.
  10. «Tränen gehören im Kino dazu». In: Schweizer Illustrierte. Abgerufen am 23. Oktober 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
  11. Solothurner Filmtage: Niccolò Castelli wird neuer künstlerischer Leiter. In: Klein Report. Abgerufen am 23. Oktober 2023.