Nicholas Latimer

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Sir Nicholas Latimer of Duntish (* um 1429; † 1505) war ein englischer Ritter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sir Nicholas Latimer war ein Sohn von John Latimer.[1]

Nicholas Latimer diente als Sheriff in der Grafschaft Somerset 1453, 1460 und 1471.[2][3] Er saß für Dorset 1453/54 im House of Commons[3] und diente 1458 als Sheriff in Gloucestershire.[3]

Latimer stand den Beauforts nahe[4] und kämpfte zu Beginn der Rosenkriege für das Haus Lancaster 1460 bei Wakefield[5][6][4][3] und 1461 bei den Schlachten von Mortimer’s Cross[5] und Towton.[5][7][6][4][3]

Nach der Niederlage von Towton verhängte das Parlament unter dem siegreichen neuen König Eduard IV. über Nicholas Latimer eine Bill of Attainder,[8][4][3][9][10] so dass dieser all seine Rechte und Besitztümer verlor.[11] Der Großteil seiner Güter ging an John Howard, 1. Duke of Norfolk[11] und das Gut in Loxton, Somerset an Edward Grey, 1. Viscount Lisle.[11][4]

Latimer zog mit den restlichen geschlagenen Lancastertruppen nach Norden[6][4][3] und kämpfte bei der Verteidigung von Dunstanburgh Castle.[3][12][10] Als die Burg 1462 fiel, stellt er seinen Kampf ein und versuchte sich mit dem herrschenden Haus York zu arrangieren.[9] Nicholas Latimer erhielt daraufhin 1463 königlichen Pardon,[11][4] aber seine Güter erhielt er nicht zurück.[6] Erst im darauffolgenden Jahr erhielt er die Möglichkeit seine ehemaligen Besitzungen vom Duke of Norfolk zurückzukaufen.[9] Edward Grey aber verweigerte eine Rückgabe von Loxton.

Im Jahr 1466 trat Latimer in die Dienste von George Plantagenet, 1. Duke of Clarence[11] und dieser half bei dem Streit um die Güter in Loxton.[11] Zwei Jahre später wurde die Bill of Attainder auch offiziell aufgehoben und Latimer voll rehabilitiert.[8][11][4]

Als sein Herr, der Duke of Clarence, 1469 begann gegen seinen Bruder den König zu rebellieren, kämpfte Nicholas Latimer gegen Edward IV. bei der Schlacht von Edgecote Moor[5] und unterstützte auch die als Readaption bekannte Wiedereinsetzung Heinrich VI. 1470.[4] Wie der Duke of Clarence wechselte Latimer aber rechtzeitig wieder die Seiten[6][4][9] und kämpfte für Edward IV. 1471 bei den Schlachten von Barnet[5] und Tewkesbury.[5][7][3] Nach Tewkesbury wurde Latimer noch auf dem Schlachtfeld zum Knight Banneret geschlagen.[7][13][3][9]

In den Jahren 1472–1475 vertrat er als Knight of the Shire die Grafschaft Dorset im Parlament[6] und wurde zum Knight of the Kings Body ernannt.[3] Sir Nicholas nahm 1475 am Frankreichfeldzug teil[6] und wurde Chamberlain bei Henry Stafford, 2. Duke of Buckingham.[3][14]

Latimer war 1483 bei den Krönungsfeierlichkeiten von Richard III. zugegen,[3][15] schloss sich aber kurz darauf dem als Buckingham´s Rebellion bekannten Aufstand des Duke of Buckingham an.[3][9] Sir Nicholas erhielt vom König gegen eine Zahlungsverpflichtung von 1000 Mark und dem Versprechen in Zukunft treu zu dienen Pardon.[3][9]

Als Henry Tudor in England landete, schloss sich Sir Nicholas an und kämpfte für Tudor gegen Richard III. am 22. August 1485 bei der Schlacht von Bosworth.[5][7][3]

Sir Nicholas starb am 20. Februar 1505.[5][7][8][3]

Ehe und Nachkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sir Nicholas war verheiratet mit Jane Hody.[5][1] Das Paar hatte keine Söhne, aber mindestens eine Tochter:[8]

  • Edith ⚭ Sir John Mordaunt[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Sylvantus Urban: The Gentleman´s Magazine. Vol. 92, Part 2, Issue 132, Nicholas+Son, London 1822, S. 318, 319.
  2. John Collinson: The History and Antiquities of the County of Somerset. Vol. I, R. Cruttwell, Bath 1791, S. xxxvi.
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q Terry Breverton: Henry VII the Maligned Tudor King. Amberley Publishing, 2016, ISBN 978-1-4456-4606-0.
  4. a b c d e f g h i j Malcolm Mercer: The Medieval Gentry: Power, Leadership and Choice during the Wars of the Roses. A&C Black, 2010, ISBN 978-1-4411-9064-2, S. 95, 130.
  5. a b c d e f g h i Towton Battlefield Society
  6. a b c d e f g Charles Ross: Richard III. University of California Press, 1983, ISBN 0-520-05075-4, S. 109.
  7. a b c d e Richard III. Foundation Inc. (Memento des Originals vom 22. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.richard111.com
  8. a b c d e T. C. Banks: Dormant and Extinct Baronage of England. Vol. II, T. Bensley, London 1808, S. 292.
  9. a b c d e f g Rosemary Horrox: Richard III: A Study in Service, Cambridge University Press, 1991, ISBN 0-521-40726-5, S. 167.
  10. a b John Sandler: The Red Rose and the White: The Wars of the Roses 1453-1487. Routledge, 2009, ISBN 978-1-317-90518-9, S. 144.
  11. a b c d e f g Michael Hicks: Richard III and his Rivals: Magnates and their Motives in the Wars of the Roses. A&C Black, 1991, ISBN 1-85285-053-1, S. 143, 149, 154.
  12. James Bohn: The Chronicles of the White Rose of York. William Stevens, London 1845, S. 105.
  13. William A. Shaw: The Knights of England. Genealogical Publishing Com 1971, ISBN 0-8063-0443-X, S. 15.
  14. Louise Gill: Richard III and Buckingham`s Rebellion. Sutton, 1999, ISBN 0-7509-1686-9, S. 31.
  15. Richard Grafton: Grafton´s Chronicles or History of England. Vol. II, J. Johnson, London 1809, S. 114.