Nickerie (Fluss)

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Nickerie
Der Nickerie hinter dem Markt von Nieuw-Nickerie

Der Nickerie hinter dem Markt von Nieuw-Nickerie

Daten
Lage Suriname Suriname
Flusssystem Nickerie
Quellgebiet am Westhang des Bakhuis-Gebirges
4° 21′ 3″ N, 57° 1′ 7″ W
Quellhöhe ca. 200 m
Mündung Atlantischer OzeanKoordinaten: 5° 58′ 5″ N, 57° 0′ 57″ W
5° 58′ 5″ N, 57° 0′ 57″ W
Mündungshöhe m
Höhenunterschied ca. 200 m
Sohlgefälle ca. 0,46 ‰
Länge ca. 435 km
Einzugsgebiet 10.100 km²[1]
Abfluss[1]
AEo: 10.100 km²
MQ
Mq
178 m³/s
17,6 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Maratakka
Kleinstädte Wageningen, Nieuw-Nickerie
Das Stromgebiet, Karte ca. 1902

Das Stromgebiet, Karte ca. 1902

Der Nickerie ist ein etwa 435 km langer Zufluss des Atlantischen Ozeans im Nordwesten von Suriname in den Distrikten Sipaliwini, Coronie und Nickerie.

Flussverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Nickerie entspringt am Westhang des Bakhuis-Gebirges, in der Nähe des Quellgebietes des Adampada-Wasserlaufes. Nordwärts fließend formt er die Van Eden- und Blanche Marie-Wasserfälle und macht anschließend einen großen West-Ost-Bogen, wo u. a. der an der linken Seite fließende Paris Jacob-Strom hinzukommt. Nach Nordosten strömend, nimmt er zwischen den Lombok- und drie Zusters-Wasserfällen sowie den Baas Bart- und den Stondasi-Wasserfällen die ebenfalls links fließenden Flüsse Mozes und Falawatra auf. Hinter den Stondasifällen strömt der Fluss in die Küstenebene, nimmt rechts den Arawara auf, passiert die Einheimischen-Siedlung Tapoeripa. An der Grenze zum Distrikt Coronie und der Aufnahme des Kofimaka-Creek wendet er sich nach Westen. Hinter Wageningen wo von links der Maratakka hinzukommt, fließt er durch ein landwirtschaftliches Gebiet (überwiegend Reisanbau) und erreicht schließlich bei Nieuw-Nickerie das Meer.

Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fluss ist bis Wageningen befahrbar für Schiffe bis circa 4 m Tiefgang. Allerdings formen die Untiefen im Mündungsgebiet ein Hindernis.

Einzugsgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Nickerie besitzt ein Einzugsgebiet von ca. 10.100 km².[1] Es grenzt im Westen an das des Corantijn, im Osten an das des Coppename.

Hydrologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der mittlere Abfluss beträgt 178 m³/s.[1] Die niedrigsten Abflüsse liegen bei 10 m³/s, die höchsten bei 1800 m³/s.[1]

Erforschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stromgebiet wurde im 19. Jahrhundert durch Voltz (1854), Ten Kate (1885), Van Drimmelen (1897) und Van Capelle (1900) untersucht. Nach 1945 waren das Centraal Bureau Luchtkartering (Zentrales Amt für Luftbildkartierung) und der Geologisch Mijnbouwkundige Dienst (Geologisch-bergbaukundlicher Dienst) für die Erforschung verantwortlich.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • C.F.A. Bruijning und J. Voorhoeve (Hauptredaktion): Encyclopedie van Suriname. Elsevier, Amsterdam u. Brussel 1977, ISBN 90-10-01842-3, S. 428.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Rivers. Suriname Water Resources Information System (SWRIS), abgerufen am 26. Februar 2021.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nickerie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien