Nico Birnbaum

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Nico Birnbaum (* 1977 in Kiel[1]) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nico Birnbaum studierte, bevor er Schauspieler wurde, zunächst Literaturwissenschaft und Philosophie an der Universität Aix-en-Provence und lebte als Übersetzer und Deutschlehrer in Rom.[1]

Ab 2008 nahm Birnbaum Schauspielunterricht. Er besuchte Schauspielseminare und Workshops (u. a. bei Laboratory Actors Berlin). 2010–2011 studierte er an der „Scuola Nazionale di Cinema Indipendente“ in Florenz.[1] Nach Fertigstellung seiner teilweise in Florenz entstandenen Doktorarbeit Die Freiheit der Bewegung in Franz Kafkas „Der Verschollene“ und „Das Schloß“[2] zum Werk Franz Kafkas und der Promotion (2009–2011) mit summa cum laude an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (mdl. Prüfung im Mai 2012) gab Birnbaum seine akademische Laufbahn auf und entschied sich ganz für eine professionelle Schauspielkarriere.[1] 2014–2016 erhielt er Schauspieltraining und Schauspielcoaching für Film, TV und Theater bei der Berliner Schauspielagentur „Die Tankstelle“.[1]

Erste Theaterengagements hatte Birnbaum an freien Theatern, so beim Theater Acud in Berlin (2008, 2009), bei den „Society Players“[3][4] (Theater Hautnah e. V.) in Berlin (April/Mai 2009) und im Kulturzentrum Brotfabrik Berlin (2013). 2014 trat er am Berliner Schlosspark Theater als FBI-Agent Simpson in dem Stück Einsteins Verrat von Éric-Emmanuel Schmitt auf. Mit dieser Produktion ging er in der Theatersaison 2014/15, mit Matthias Freihof (Einstein) und Volker Brandt (Vagabund) als Partnern, auch auf Deutschland-Tournee.[5] Im April/Mai 2016 folgte eine Wiederholungstournee mit dem Tournee-Theater „Thespiskarren“, in der Birnbaum in seiner Rolle mit Mathias Harrebye-Brandt alternierte.[6] 2015 gastierte er im Hebbel am Ufer mit dem halbstündigen englischen Monolog Warning Signs in einer Produktion des „Dream Epic Theatre“ von David Kantounas.

Erste Filmarbeiten entstanden während Birnbaums Zeit in Florenz, wo er in mehreren Kurzfilmen der „Scuola Nazionale di Cinema Indipendente“ mitspielte. 2010 drehte er auch seinem ersten Kinofilm Reality News (als Anführer der Terroristen) von Salvatore Vitiello, der 2014 in Italien veröffentlicht wurde.[7]

Im deutschen Fernsehen hatte er Episodenrollen in den Fernsehserien Schicksale – und plötzlich ist alles anders (2013, als charmanter Diamantenhändler und späterer Erpresser Lukas von Schönfels; 2014, als Vergewaltiger Simon Kronen), Unter uns[8] (2013, als durchtriebener Journalist Martin Hellwing, mit Kathrin Osterode als Partnerin) und Verbotene Liebe (2015, als Drogendealer Sandro Wollmers, an der Seite von Jens Hartwig).

Im November 2017 war Birnbaum in der 5. Staffel der ZDF-Serie Heldt in einer Episodenrolle als Andreas Bruhn zu sehen; er spielte den Inhaber des Motorradladens „Ruhrpott Rider“.

Birnbaum arbeitet auch als Synchronsprecher und Hörspielsprecher. Er ist Mitglied im Bundesverband Schauspiel (BFFS) und lebt in Berlin.[1]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Nico Birnbaum. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 25. November 2017.
  2. Nico Birnbaum: Die Freiheit der Bewegung in Franz Kafkas "Der Verschollene" und "Das Schloß". urn:nbn:de:hbz:5-42905.
  3. Herr Kolpert. Handlung, Besetzung und Produktionsdetails. Offizielle Internetpräsenz ACUD. Abgerufen am 25. November 2017.
  4. Society Players präsentieren „Herr Kolpert“. Eine schwarze Komödie von David Gieselmann. Pressemitteilung. Abgerufen am 25. November 2017.
  5. Nico Birnbaum auf Tournee mit „Einsteins Verrat“. Agenturmitteilung. Abgerufen am 25. November 2017.
  6. Einsteins Verrat. Handlung, Besetzung und Produktionsdetails. Offizielle Internetpräsenz Tournee-Theater Thespiskarren. Abgerufen am 25. November 2017.
  7. Reality News - Trailer ufficiale. Abgerufen am 25. November 2017.
  8. Unter Uns (UFA Serial Drama/RTL). Abgerufen am 25. November 2017.
  9. Erpresst. Handlung und Szenenfoto. Abgerufen am 25. November 2017.
  10. Zeichen der Schande. Handlung und Szenenfotos. Abgerufen am 25. November 2017.
  11. Gute Zeiten, schlechte Zeiten: Folgen mit Nico Birnbaum. Abgerufen am 22. August 2021.