Nikolaus von Paris

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Nikolaus von Paris, auch Nicolaus Parisiensis, Nicolas de Paris oder Nicholas of Paris,[1] war ein Scholastiker des 13. Jahrhunderts.

Er wird urkundlich 1254 und 1263 genannt, wobei er 1263 als bereits verstorbener Magister in Paris bezeugt ist. Er gilt neben Robert Kilwardby, Lambert von Auxerre und Wilhelm von Auxerre als bedeutender Frühscholastiker des 13. Jahrhunderts. Er lehrte und kommentierte als Philosophielehrer an der Artistenfakultät der Sorbonne die Schriften des Aristoteles in der Zeit vor Thomas von Aquin und Siger von Brabant, der auch sein Schüler war.

Er war darüber hinaus in der Sprachforschung tätig, gehörte mit Petrus Hispanus und Heinrich von Gent zu den Bearbeitern der Syncategoremata, einer sprachlogischen Literaturgattung des 13. Jahrhunderts, und beeinflusste so die geschichtliche Entwicklung der mittelalterlichen Sprachphilosophie und Sprachlogik.[2][3]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Werke sind u. a. in zwei Sammelhandschriften erhalten.

Einen Überblick gibt:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sten Ebbesen: Sprachtheorien in Spätantike und Mittelalter. In: Geschichte der Sprachtheorie. Band 3. gnv - Gunter Narr Verlag, Tübingen 1987, ISBN 3-87808-673-3, S. 251 (online – englischsprachige Voransicht des Buches in Google Books; über Nicolas of Paris).

Einzelnachweise (Anmerkungen, Hinweise)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. siehe ALCUIN Datenbanklink
  2. siehe Hans-Walter Stork im BBKL
  3. Sten Ebersen geht auf den Beitrag des Nikolaus von Paris in dessen Werk „Quaestiones super minorem“ im Kapitel „The Priscianic Tradition“ seines Buches auf Seite 251 näher ein