Nol

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Nol ist eine Gewannbezeichnung mit der Bedeutung Hügel, Erhebung aus dem Mittelhochdeutschen (nol oder nël: „Spitze, Scheitel“),[1] die heute fast nur noch in Flurkarten und Straßennamen anzutreffen ist.

Lexikalische Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Deutsche Wörterbuch definiert das nahestehende Wort Nollen als „eine starke böschung am äuszersten ende eines hochgebirges oder desselben oberster gipfel.“[2]
  • Das Schweizerische Idiotikon beschreibt Nolle[n] als „1. rundlicher Berggipfel, Fels, Bergvorsprung, häufig als Bergname 2. Dickkopf.“[3]

Östlich von Gschwend im baden-württembergischen Ostalbkreis liegt im Vorfeld der Frickenhofer Höhe beim Einzelhof Hohenohl (!) die Kuppe des Hohen Nols.

In Haunstetten erhielt 1983 eine Straße in Anlehnung an den alten Flurnamen den Namen „Auf dem Nol“.[4]

Im Niederdeutschen findet sich Nol in zusammengesetzten geographischen Namen, wie zum Beispiel Nolbeke bei Schötmar oder der Nüllbeke beim Steinhuder Meer für eine Flur.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wörterbuch der Indogermanischen Sprachen. (PDF; 3,91 MB)
  2. nollen. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 13: N, O, P, Q – (VII). S. Hirzel, Leipzig 1889, Sp. 879 (woerterbuchnetz.de).
  3. Nollen I. In: Schweizerisches Idiotikon. Band 4. J. Huber, Frauenfeld 1901 (digital.idiotikon.ch).
  4. Amtsblatt Augsburg 17. August 2007 (Memento des Originals vom 29. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.augsburg.de (PDF; 118 kB)
  5. Hans Bahlow: Niederdeutsches Namenbuch. M. Sändig: Walluf bei Wiesbaden 1972, S. 339.