Nomentano – San Lorenzo

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Das III. Munizipium Nomentano – San Lorenzo war eines der 19 Munizipien der Stadt Rom. Es liegt nordöstlich der Altstadt und wird im Osten von der Bahnstrecke Rom-Florenz begrenzt. Am 11. März 2013 wurde es mit dem II. Munizipium Parioli zum neuen Municipio II vereinigt.

Nomentano – San Lorenzo hat 54.241 Einwohner (2006). Es teilt sich in folgende Ortsteile auf.

Lage von Nomentano – San Lorenzo in Rom
M. III Nomentano – San Lorenzo
3a Nomentano 41.630
3b San Lorenzo 10.254
3x Università 947
3y Verano 279
Gesamt 54.241

Das Stadtviertel Nomentano – San Lorenzo entstand Ende des 19. Jahrhunderts. Es ist sowohl nach der Via Nomentana als auch nach der Basilika San Lorenzo fuori le mura benannt. Während das Stadtviertel entlang der Via Nomentana bürgerlichen Charakter hat, ist das Viertel San Lorenz vor allem durch die nahe Universität studentisch geprägt und hat zahlreiche Bars, Clubs und Restaurants.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

San Lorenzo war im Zweiten Weltkrieg das am stärksten von Bombardierung durch die Alliierten betroffene Stadtviertel von Rom. Angeblich befanden sich dort deutsche Truppen und Nachschubzentren.

Am 19. Juli 1943 warfen 500 amerikanische und britische Flugzeuge mehr als 1000 Tonnen Bomben über dem San-Lorenzo-Viertel ab. Dieser mit Abstand schwerste Bombenangriff forderte 1500 Tote, 1600 Verletzte und zahlreiche zerstörte oder schwer beschädigte Gebäude, darunter auch die Papst-Basilika San Lorenzo.[1]

Um ein zweites Monte Cassino oder gar Stalingrad zu verhindern, weigerte sich Papst Pius XII. die Stadt zu verlassen und bemühte sich darum, Rom zur offenen (d. h., militärfreien) Stadt zu erklären. Viele halfen ihm dabei, auf vatikanischer Seite Pankratius Pfeiffer, Domenico Tardini, Otto Faller, auf deutscher Ernst von Weizsäcker und SS-General Karl Wolff. Der deutsche Generalfeldmarschall Albert Kesselring erklärte 1944 Rom zur offenen Stadt und zog bis auf eine Nachhut alle Truppen ab. Am 4. Juni 1944 marschierten alliierte Truppen in Rom ein.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bombenhagel über der Ewigen Stadt aus katholisch.de vom 19. Juli 2018, abgerufen am 29. Oktober 2023

Koordinaten: 41° 54′ 49″ N, 12° 31′ 15″ O