Nordmacht

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Nordmacht ist eine deutsche Rechtsrock-Band aus Rostock.

Bandgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nordmacht ist seit 1994 aktiv und unterhielt enge Verbindungen zum Blood & Honour-Netzwerk. Zwei Mitglieder waren in der Sektion Mecklenburg aktiv. 1999 nahm die Gruppe zusammen mit dem rechtsextremen Liedermacher André Lüders das Album Frei, sozial, national auf.[1] Es folgte im gleichen Jahr die CD Ihre Ehre hieß Treue, die 2001 von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indiziert wurde. 2001 erschien das Album Verlorenes Erbe.[2] Diese wurde 2006 indiziert.[3] 2002 folgte ein weiteres Album mit Lüders. Anschließend wurde es still um die Band, bis sie sich 2012 mit dem Album Erwacht! auf dem Rechtsrock-Markt zurückmeldete.

Ideologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Band stand von Beginn an dem Blood & Honour-Netzwerk nahe. Laut Verfassungsschutzbericht soll sie Konzerte in Deutschland und im benachbarten Ausland organisiert haben.[4] So spielte die Band am 29. September 2001 vor 500 Personen auf einem Konzert zu Ehren von Ian Stuart in Tostedt.[5]

Die Texte von Nordmacht sind offen rechtsextrem und nationalsozialistisch. So sind auf dem Album Ihre Ehre hieß Treue SS-Mitglieder vor einer Hakenkreuzfahne abgebildet.[6] Die Lieder der Gruppe verherrlichen unter anderem die Soldaten der Wehrmacht und der Waffen-SS.[7] Auch rief die Band in ihren Booklets zum Kampf gegen Zionisten auf und verwendete das Kürzel ZOG.[8]

Mitglieder der Gruppe sind außerdem in der Hatecore-Band Path of Resistance aktiv.[9]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1997: Demo (Eigenvertrieb)
  • 1999: Frei Sozial National (zusammen mit André Lüders, PC-Records, indiziert[10])
  • 2000: Ihre Ehre hieß Treue (B & R Records, indiziert)
  • 2001: Verlorenes Erbe (Hatesounds Records, indiziert)
  • 2002: Schlacht der Freiheit (zusammen mit André Lüders, Hatesounds Records)
  • 2012: Erwacht! (SFH Records)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag bei Discogs
  2. Apabiz e.V.: Verzeichnis der Rechtsrock-Bands. In: Christian Dornbusch, Jan Raabe (Hrsg.): RechtsRock. Bestandsaufnahme und Gegenstrategien. Unrast Verlag, Münster 2002, ISBN 3-89771-808-1, S. 446.
  3. BAnz. Nr. 185 vom 29. September 2006.
  4. Blood & Honour: Die unendliche Geschichte eines Neonazinetzwerkes. Eine Einschätzung der Antifaschistischen Recherche Rostock (ARR). (PDF; 1,2 MB) Indymedia, abgerufen am 9. Mai 2013.
  5. G. Astone: Blood & Honour veranstaltet erfolgreich Konzert in Tostedt. In: apabiz (Hrsg.): Monitor. Nr. 3, Dezember 2001, S. 4 (PDF).
  6. Marc Brandstetter: „Die Lunikoff-Verschwörung“, „Deutsch. Stolz. Treue.“ oder „Die Zillertaler Türkenjäger“: Rechtsrock-Größen geben sich in Mecklenburg-Vorpommern die Klinke in die Hand. Endstation Rechts, 4. Mai 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Mai 2013; abgerufen am 9. Mai 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.endstation-rechts.de
  7. Henning Flad: Trotz Verbot nicht tot. Ideologieproduktion in den Songs der extremen Rechten. In: Christian Dornbusch, Jan Raabe (Hrsg.): RechtsRock. Bestandsaufnahme und Gegenstrategie. Unrast, 2002, ISBN 3-89771-808-1, S. 109.
  8. Verfassungsschutz Mecklenburg-Vorpommern: Rechtsextremistische Subkulturen. Hrsg.: Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern. Juni 2008, S. 26 (PDF).
  9. Miteinander e.V. / Arbeitsstelle Rechtsextremismus (Hrsg.): Sirenen des Hasses. NS Hardcore aus Sachsen-Anhalt. S. 17 (online).
  10. BAnz AT 28.01.2022 B4