Nordteil des Selenter Sees und Umgebung

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Naturschutzgebiet „Nordteil des Selenter Sees und Umgebung“
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Lage südlich des Dorfes Dransau, Kreis Plön, Schleswig-Holstein
Fläche 706 ha
Kennung NSG Nr. 93
WDPA-ID 6959
Geographische Lage 54° 19′ N, 10° 29′ OKoordinaten: 54° 18′ 36″ N, 10° 29′ 3″ O
Nordteil des Selenter Sees und Umgebung (Schleswig-Holstein)
Nordteil des Selenter Sees und Umgebung (Schleswig-Holstein)
Einrichtungsdatum 15. November 1978
Verwaltung LLUR
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Der Nordteil des Selenter Sees und Umgebung ist ein Naturschutzgebiet in den schleswig-holsteinischen Gemeinden Fargau-Pratjau, Köhn, und Giekau im Kreis Plön.

Das Naturschutzgebiet ist größtenteils Bestandteil des FFH-Gebietes „Selenter See“ und des EU-Vogelschutzgebietes „Selenter See-Gebiet“. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Kreis Plön.

Das Naturschutzgebiet liegt östlich von Kiel am Nord- und Ostufer des Selenter Sees zwischen Pratjau, Giekau und Klamp. Es stellt das buchtenreiche Ufer des Sees, die daran angrenzenden Flächen und die Wasserflächen vor den Buchten innerhalb einer in etwas zwischen Pratjau und Klamp verlaufenden Linie unter Schutz. Die Bucht bei Pülsen ist teilweise aus dem Schutzgebiet ausgenommen. Hier befindet sich eine Badestelle.

Die Uferbereiche und Flachwasserzonen mit ihren Verlandungs­zonen werden von Röhrichten und Bruchwäldern eingenommen. Daran schließen sich stellenweise Laub- und Nadelwälder und vereinzelt Grünland an. Die Uferbereiche bilden eine der größten zusammenhängenden und weitgehend natürlich erhaltenen Seeuferlandschaften in Schleswig-Holstein.

Das Naturschutzgebiet hat internationale Bedeutung als Brut-, Mauser- und Überwinterungsgebiet für zahlreiche Wasservögel, darunter Schnatter-, Löffel-, Reiher- und Kolbenente. Neben diesen und weiteren Entenvögeln kommen Haubentaucher und Gänsesäger vor. Die Röhrichtbereiche bieten u. a. Rohrammer, verschiedenen Rohrsängern, Rohrdommel und Rohrweihe einen Lebensraum. Die Bruchwälder verfügen über einen hohen Totholzanteil und bieten Nistmöglichkeiten für Höhlenbrüter wie Kleinspecht, Trauerschnäpper und Weidenmeise.

Das Naturschutzgebiet wird vom Landesjagdverband Schleswig-Holstein betreut.[1] Bei Giekau befindet sich eine Aussichtsplattform, von der aus die Giekauer Bucht eingesehen werden kann. Das Befahren der Wasserflächen innerhalb des Naturschutzgebietes ist verboten.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Naturschutzgebiete, Landesjagdverband Schleswig-Holstein e. V. Abgerufen am 20. März 2020.