Norra Södermanlands Järnväg

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Norra Södermanlands järnväg
Bahnhof Taxinge-Näsby, heute Museumsbahnhof
Bahnhof Taxinge-Näsby, heute Museumsbahnhof
Streckenlänge:121,7 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:Södertälje–Eskilstuna,
Läggesta–Mariefred
15 kV 16⅔ Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:Bandel 413:
Södertälje centrum–(Södertälje hamn): 85[1] km/h
0 Södertälje C Stockholm commuter rail
bis 1922
1896–1921
Västra stambanan von Stockholm C
0 Saltskog bis 1922
Södertälje hamn Stockholm commuter rail
4,0 Södertälje uthamn
2,8 Gläntan bis 1922
Västra stambanan nach Järna
Svealandsbanan
bis 1922
3,4 Tveta 1895–1965
4,3 Tvetaberg 1895–1965
7,0 Vasa –1902
10,7 Almnäs 1895–1968
Svealandsbanan
13,8 Johannesdal –1932
16,5 Nykvarn 1895–
Svealandsbanan
23,6 Ryssjöbrink 1901–1969
27,4
(7,594)
Taxinge-Näsby Museumsbahn
Härnön
(4,460) Sjöbygget
31,6
(3,399)
Hedlandet Museumsbahn
34,1 Bergåsa 1966–1973
Skallaholmsbron (12 m)
Mälaren S/S Mariefred
(-0,447) Mariefreds Ångbåtsstation Museumsbahn
(-0,194) Värdshuset Museumsbahn
(0,000) Mariefred Museumsbahn
(0,648) Gripsholmsviken Museumsbahn
(0,962) Hjorthagen Museumsbahn
(2,059) Marielund Museumsbahn
(2,565) Jagbacken Museumsbahn
Svealandsbanan
(3,208) Läggesta nedre Museumsbahn
35,0 Läggesta
Svealandsbanan
38,5 Åkers sågverk –1975
Åkers styckebruk
2,9 Valsberga 1895–1974
5,9 Svealandsbanan
6,5 Grundbro –1974
9,8 Malmby 1895–1974
13,0 Ulfhäll
Svealandsbanan
14,9 Strängnäs 1895–1991
Strängnäs hamn
49,8 Byringe 1895–66
56,6 Stålboga 1895–1975
Mellersta Södermanlands järnväg nach Skebokvarn
61,1 Eklången 1895–1975
67,1 Ärla 1895–1974
73,8 Hällberga 1895–1975
Svealandsbanan
80,7 Eskilstuna södra 1895–1975
2,0 Eskilstuna norra 1895–1979
Eskilstunaån
Bahnstrecke Kolbäck–Oxelösund von Oxelösund
81,5 Eskilstuna C
84,1 Brottsta 1901–1946
86,1 Hällbybrunn 1895–1940
Bahnstrecke Kolbäck–Oxelösund nach Rekarne
91,9 Nybybruk
93 Nyby bruk
94 Roxnäs 1920–1933
95,3 Mälarbaden 1899–1933
96,3 Mälarbaden hamn 1900–1933

Quellen: [2][3]

Norra Södermanlands Järnväg (NrSlJ), auch Eskilstunabanan genannt, war eine normalspurige Eisenbahnstrecke in Schweden. Sie wurde zwischen 1895 und 1899 in Abschnitten eröffnet. Zwischen 1994 und 1997 wurde sie größtenteils durch die neu erbaute Svealandsbana ersetzt. Einzelne Teilabschnitte werden seitdem noch im Güter- und Museumsverkehr befahren, der Rest wurde größtenteils abgebaut.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bau der Norra Södermanlands Järnväg erfolgte erst relativ spät. Die beiden ursprünglichen Endpunkte der Strecke, die Industriestädte Södertälje und Eskilstuna, waren bereits seit 1862 bzw. 1877 an das schwedische Eisenbahnnetz angeschlossen und überdies auch per Schiff erreichbar war. Auch die dazwischen liegende Stadt Strängnäs verfügte über gute Dampfschiffverbindungen über den Mälaren. Zwar wurden ab den 1870er Jahren mehrfach Pläne für eine Bahnstrecke entworfen, aber aus wirtschaftlichen Erwägungen nicht umgesetzt. Erst 1890 wurde auf Initiative von Carl Alexanderson, Gutsbesitzer und Eigentümer von Eisenhütten in Åkers styckebruk und Stålboga, eine Konzession für den Bau einer normalspurigen Strecke von Nybybruk über Eskilstuna, Eklången, Stålboga und Åkers styckebruk nach Södertälje beantragt und am 22. Mai 1891 erteilt. In die Konzession gingen auch Zweigstrecken nach Strängnäs, Mariefred und Eskilstuna norra ein.[5]

Norra Södermanlands Järnvägsaktiebolag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gründung der Eisenbahngesellschaft Norra Södermanlands Järnvägsaktiebolag erfolgte am 30. September 1891 und im November des gleichen Jahres begannen die Bauarbeiten der Strecke Södertälje–Eskilstuna–Nybybruk. Am 30. September 1895 wurde die Strecke vom schwedischen König Oskar II. feierlich eröffnet.

Verlängerung nach Mälarbaden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen Mai 1899 und Juni 1900 wurde die Strecke über Nybybruk hinaus nach Mälarbaden verlängert.

Änderungen bei Södertälje[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1916 und 1922 wurde der Verlauf der Västra stambana bei Södertälje geändert. Im Zuge dieser Maßnahmen wurde der bisherige Anschlussbahnhof der NrSlJ bei Saltskog stillgelegt und ein neuer Anschluss beim neu erbauten Bahnhof Södertälje södra (heute Södertälje hamn) hergestellt.[6]

Verstaatlichung und Elektrifizierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 1920er Jahren verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation der Bahn derart, dass der Konkurs unmittelbar bevorstand. Daher wurde die NrSlJ am 1. Juli 1931 verstaatlicht und in die staatliche Eisenbahngesellschaft SJ eingegliedert. Unter staatlicher Regie wurde der Streckenabschnitt Södertälje–Eskilstuna einschließlich der Anschlussbahn nach Mariefred 1936 elektrifiziert.

Ab 1936 übernahm die Eisenbahngesellschaft Trafikaktiebolaget Grängesberg–Oxelösunds Järnvägar (TGOJ) den Güterverkehr auf dem Streckenabschnitt Eskilstuna C–Nybybruk. Ab 1965 pachtete, und 1968 kaufte die TGOJ schließlich diesen Streckenabschnitt. 1998 wurde der Abschnitt zusammen mit dem übrigen Schienennetz der TGOJ erneut vom Staat übernommen.[6]

Stilllegungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits vor der Verstaatlichung, am 11. Oktober 1921, erfolgte die Stilllegung des Personenverkehrs auf der Zweigstrecke Södertälje–Södertälje uthamn. Auch weitere Stilllegungen von Zweigstrecken nach der Verstaatlichung betrafen zunächst nur den Personenverkehr:

Datum Streckenabschnitt Länge Verkehrsart Anmerkungen
11.10.1921 Södertälje C − Södertälje uthamn 4 km Personenverkehr
01.07.1931 Eskilstuna S − Eskilstuna N 2 km Personenverkehr
01.01.1933 Eskilstuna C − Nybybruk 10 km Personenverkehr
01.01.1933 Nybybruk − Mälarbaden 4 km Gesamtverkehr
27.09.1969 Läggesta − Mariefred 4 km Gesamtverkehr seit 1966 schmalspurige Östra Södermanlands Järnväg
1979 Eskilstuna S − Eskilstuna C 1 km Güterverkehr
03.10.1983 Åkers styckebruk − Strängnäs 15 km Personenverkehr
15.08.1991 Åkers styckebruk − Strängnäs 15 km Gesamtverkehr

Die Svealandsbana[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegen Ende der 1980er Jahre erwies sich die kurvenreiche Strecke als zu langsam, um vor allem im Pendelverkehr nach Stockholm mit dem Straßenverkehr konkurrieren zu können. Überdies war die größte Stadt entlang der Strecke, Strängnäs, nur durch eine 15 Kilometer lange Stichbahn angeschlossen. Daher wurde beschlossen, zwischen Södertälje und Valskog an der Mälarbana eine Neubaustrecke über Strängnäs zu errichten. Um Platz für den Bau zu schaffen, wurde der Abschnitt Södertälje–Eskilstuna im Januar 1994 für drei Jahre geschlossen. Im Juni 1997 wurde die Svealandsbana in Betrieb genommen.[7]

Heutiger Zustand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Abschnitte Södertälje–Taxinge Näsby und Åkers Styckebruk–Eskilstuna wurden im Zuge des Baus der Svealandbana stillgelegt und abgebaut. Der Abschnitt Taxinge Näsby–Läggesta wurde zusammen mit der Stichbahn Läggesta–Mariefred an die Museumseisenbahngesellschaft Östra Södermanlands Järnväg (ÖSlJ) übergeben.

Der einzige im regulären Güterverkehr befahrene Rest der NrSlJ ist der Abschnitt Hällbybrunn–Nybybruk. Der Streckenabschnitt wird zudem für Dampf-Sonderfahrten verwendet.[8]

Der Abschnitt Grundbro–Åkers styckebruk der ehemaligen Stichbahn nach Strängnäs wurde gewissermaßen umgekehrt, aus ihr wurde nun eine im Güterverkehr befahrene Stichbahn nach Åkers styckebruk. Die Strecke erhielt auf Grundlage der Järnvägsmarknadsförordning (2022:416)[9] den Status upphört underhåll (Unterhalt eingestellt).[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Norra Södermanlands Järnväg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Järnvägsnätsbeskrivning 2024. (PDF) UTGÅVA 2024-03-22; För leverans under tidsperioden 2023-12-10 till 2024-12-14. trafikverket.se, 26. März 2024, S. 129, abgerufen am 2. April 2024 (schwedisch).
  2. nach banvakt.se, Bandel 354. Abgerufen am 8. März 2019 (schwedisch).
  3. nach banvakt.se, Bandel 338. Abgerufen am 14. März 2019 (schwedisch).
  4. Rolf Sten: NrSlJ, Norra Södermanlands Järnväg. In: historiskt.nu. 17. Januar 2009, abgerufen am 7. März 2019 (schwedisch).
  5. Rolf Sten: NrSlJ, Norra Södermanlands Järnväg. NrSlJ snabbfakta del 1/2. In: historiskt.nu. 17. Januar 2009, abgerufen am 8. März 2019 (schwedisch).
  6. a b Rolf Sten: NrSlJ, Norra Södermanlands Järnväg. NrSlJ snabbfakta del 2/2. In: historiskt.nu. 17. Januar 2009, abgerufen am 8. März 2019 (schwedisch).
  7. (Stockholm-) Södertälje Syd övre-Eskilstuna-Valskog (-Arboga). Svealandsbanan. In: järnväg.net. Abgerufen am 9. März 2019 (schwedisch).
  8. Ånga drog entusiaster till Nyby bruk. In: ekuriren.se. 4. März 2019, abgerufen am 18. März 2019 (schwedisch).
  9. Järnvägsmarknadsförordning (2022:416). In: riksdagen.se. 12. Mai 2022, abgerufen am 12. April 2023 (schwedisch).