Norris von Schirach
Norris Benedikt von Schirach (* 1963 in München) Pseudonym Arthur Isarin[1], ist ein deutscher Geschäftsmann und Schriftsteller, der als Rohstoffexperte und Kupferspezialist mehrere Jahre u. a. in Russland arbeitete.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Norris von Schirach wurde 1963 in München geboren. Er hat nach eigener Aussage sieben oder „mehr“ Internate besucht.[2] Er war zunächst kaufmännisch in London in England tätig, hat dann an der Universität Konstanz Verwaltungswissenschaften studiert und anschließend in den USA, Russland und Kasachstan gearbeitet. Heute lebt er mit seinem Sohn in der rumänischen Hauptstadt Bukarest. Seinen ersten Roman Blasse Helden veröffentlichte er im Frühjahr 2018 unter dem Pseudonym Arthur Isarin, damit sein bekannter Nachname nicht das Werk überstrahlt und die Leser das Werk unvoreingenommen rezipieren; erst sechs Monate nach der Veröffentlichung wurde seine Urheberschaft enttarnt.[2] Seine Erlebnisse der Jelzin-Jahre in Moskau, die durch „Privatisierungen und dem damit einhergehenden Erstarken der Oligarchen sowie dem Abrutschen großer Teile der Bevölkerung unter die Armutsgrenze“ geprägt waren[3] und das System Wladimir Putin erst ermöglichten[1], verarbeitete er darin literarisch. Es ist der erste Band einer geplanten Trilogie und stand auf der SWR-Bestenliste für den Juni 2018. 2022 folgte der Roman Beutezeit, in dem es um einen Rohstoffhändler geht, der im Kasachstan der nachsowjetischen Ära einen Stahlkonzern aufbauen soll.[4]
Sein jüngerer Bruder ist der bekannte Jurist und Autor Ferdinand von Schirach (* 1964); sein Großvater Baldur von Schirach (1907–1974) war während der Zeit des Nationalsozialismus Reichsjugendführer der NSDAP.
Zitat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Familie ist immer Schicksal, und so ein Schicksal muss man annehmen, es gibt natürlich eine lebenslange Auseinandersetzung mit dieser Person [gemeint ist sein Großvater Baldur von Schirach].“
Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Blasse Helden. Albrecht Knaus Verlag, München 2018, ISBN 978-3-442-31115-6, S. 320.
- Beutezeit. Roman. Penguin, München 2022, ISBN 978-3-328-60125-8.[5]
Einzelnachweise und Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b Julia Encke: Enttarnung eines Pseudonyms: Wer ist Arthur Isarin? In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 21. Oktober 2018, abgerufen am 30. September 2020.
- ↑ a b Jelzin-Jahre in Moskau | Norris von Schirach, Autor (SWR1 Leute) – abgerufen am 30. September 2020
- ↑ Arthur Isarin. In: Randomhouse.de. Abgerufen am 30. September 2020.
- ↑ Norris von Schirach: Beutezeit. Roman - Perlentaucher. Abgerufen am 16. Oktober 2023.
- ↑ Norris von Schirach: Beutezeit, abgerufen am 25. Oktober 2022
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Arthur Isarin bei Perlentaucher.
- Norris von Schirach – randomhouse.de
- Jelzin-Jahre in Moskau | Norris von Schirach, Autor – SWR1 Leute
- Norris von Schirach »Beutezeit« – Geistesblüten
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Schirach, Norris von |
| ALTERNATIVNAMEN | Isarin, Arthur (Pseudonym) |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller |
| GEBURTSDATUM | 1963 |
| GEBURTSORT | München |