Numerus Hemesenorum

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Der Numerus Hemesenorum [Antoninianus] (deutsch Numerus aus Emesa [der Antoninianische]) war eine römische Auxiliareinheit. Sie ist durch Inschriften belegt.

Namensbestandteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hemesenorum: aus Emesa. Die Soldaten des Numerus wurden bei Aufstellung der Einheit aus der Stadt Emesa und Umgebung rekrutiert.
  • Antoninianus: der Antoninianische. Eine Ehrenbezeichnung, die sich auf Caracalla (211–217) bezieht. Der Zusatz kommt in der Inschrift (CIL 8, 2494) vor.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Numerus wurde möglicherweise 198 n. Chr. durch Septimius Severus aufgestellt.[A 1] Er ist durch mehrere Inschriften belegt, die bei Calceus Herculis in der Provinz Numidia gefunden wurden und die auf 209 bis 222 datiert werden. Unter Caracalla errichtete die Einheit dort Wachtürme.[1]

Falls die Einheit mit dem Numerus Emesenorum identisch ist, der auf einem in Ägypten gefundenen Papyrus erwähnt wird, dann bestand der Numerus sowohl aus Fußsoldaten als auch aus Reitern. Die Soldaten der Einheit waren in diesem Fall wohl Bogenschützen.[1]

Ein Numerus Regiorum Emesenorum Iudaeorum ist durch die Inschrift CIL 5, 8764 belegt, die auf 381/400 datiert wird. Aufgrund des zeitlichen Abstands ist eine Identität dieser Einheit mit dem Numerus Hemesenorum jedoch fraglich.[1]

Standorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Standorte des Numerus in Numidia waren:

Angehörige des Numerus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Angehörige des Numerus sind bekannt:[1]

Kommandeure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Iulius Draco, ein Centurio der Legio III Augusta und Praepositus (AE 1933, 47)
  • [M(arcus)] Ulpius Optatu[s], ein Centurio der Legio III Augusta und Praepositus (AE 1926, 145)

Sonstige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dies wird von einigen Historikern angenommen. Laut Marcus Reuter lässt sich diese Vermutung aber nicht belegen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Marcus Reuter: Studien zu den numeri des Römischen Heeres in der Mittleren Kaiserzeit, Dissertation, In: Berichte der Römisch-Germanischen Kommission 80, 1999, S. 359–569, hier S. 390–391, 497–500.