O-21-Klasse

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
O-21-Klasse
O 21 im Hafen von Gibraltar.
O 21 im Hafen von Gibraltar.
Schiffsdaten
Land Niederlande Niederlande
Schiffsart U-Boot
Bauzeitraum 1937 bis 1940
Stapellauf des Typschiffes 20. Oktober 1939
Gebaute Einheiten 7
Dienstzeit 1940 bis 1959
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 77,70 m (Lüa)
Breite 6,8 m
Tiefgang (max.) 3,95 m
Verdrängung über Wasser: 990 t
getaucht: 1.205 t
 
Besatzung 39 Mann
Maschinenanlage
Maschine Dieselmotoren: 2 × Sulzer 7QD42 7-Zylinder mit je 2.500 PS (1.864 kW)
Elektromotoren: 2 × 500 PS (2 × 373 kW)
Propeller 2
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius 10.000 sm
Tauchtiefe, normal 120 m
Tauchtiefe, max. 175 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
9 kn (17 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
19,5 kn (36 km/h)
Bewaffnung

Die O-21-Klasse war eine U-Boot-Schiffsklasse der niederländischen Marine im Zweiten Weltkrieg. Die Boote der Klasse waren ursprünglich als K-Klasse wegen ihrer großen Reichweite für den Einsatz in den niederländischen Kolonien vorgesehen, dann aber als O-Klasse in Dienst gestellt worden.[1]

Es wurden sieben Boote auf Kiel gelegt, vier, später fünf wurden für die Königlich Niederländische Marine in Dienst gestellt (O 21, O 22, O 23, O 24, O 27 (ab 1945)) und drei für die Kriegsmarine (O 25 als U-D3, O 26 als U-D4, O 27 als U-D5).[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der deutschen Invasion der Niederlande waren die Boote noch unvollendet. Die vier Boote (O 21, O 22, O 23 und O 24) konnten nach England fliehen und wurden dort fertiggestellt. Anschließend wurden sie auf Seite der Alliierten in der Nordsee und in den niederländischen Kolonien eingesetzt.

Da keine Schlepper mehr verfügbar waren, konnten drei Boote (O 25, O 26 und O 27) nicht nach England überführt werden. Sie wurden von den Deutschen fertiggestellt und eingesetzt. O 25 und O 26 wurden bei Kriegsende während der Operation Regenbogen selbstversenkt. O 27 sollte eigentlich bei der Operation Deadlight versenkt werden, als man aber feststellte, dass es sich um ein niederländisches Boot handelte, wurde es an die niederländische Marine zurückgegeben und dort in Dienst gestellt.[1]

O 27 1949 in Den Helder

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Verdrängung: Überwasser 990 Tonnen, Getaucht 1.205 Tonnen
  • Länge: Gesamt 77,7 m
  • Breite: Gesamt 6,8 m
  • Höhe: 9,20 m
  • Tiefgang: 3,95 m
  • Antrieb: Überwasser 5.000 PS, Getaucht 2.000 PS
  • Geschwindigkeit: Überwasser 19,5 kn, Getaucht 9,0 kn
  • Reichweite: Überwasser 10.000 sm bei 12 kn, Getaucht 28 sm bei 8,5 kn
  • Torpedorohre: 8 (4 Bug, 2 schwenkbare an Deck, 2 Heck)
  • Torpedos: 14
  • Geschütze: 1 × 8,8-cm-L/45-Deckskanone, 2 × 40-mm-Flak, 1 × 12-mm-Maschinengewehr
  • Tauchtiefe: 120 m (maximale Tauchtiefe)
  • Besatzung: 4 Offiziere und 35 Mann

Boote der Klasse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
O 21 KMS, Vlissingen 20. November 1937 20. Oktober 1939 10. Mai 1940 2. November 1957 (verschrottet)
O 22 20. November 1937 20. Januar 1940 10. Mai 1940 8. November 1940 (versenkt)
O 23 RDM, Rotterdam 12. Oktober 1937 5. Dezember 1939 13. Mai 1940 1. Dezember 1948 (verschrottet)
O 24 12. November 1937 18. März 1940 13. Mai 1940 22. Februar 1954 (verschrottet)
O 25
als U-D3 in Dienst
Wilton-Fijenoord, Schiedam 10. April 1939 1. Mai 1940 8. Juni 1941 3. Mai 1945 (selbstversenkt)
O 26
als U-D4 in Dienst
RDM, Rotterdam 20. April 1939 23. November 1940 28. Januar 1941 3. Mai 1945 (selbstversenkt)
O 27
als U-D5 in Dienst
3. August 1939 23. November 1941 30. Januar 1942,
13. Juli 1945 an die niedl. Marine
14. November 1959 (verschrottet)
O 21 liefert Gefangene von U 95 in Gibraltar ab.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erminio Bagnasco: Uboote im 2. Weltkrieg Motorbuchverlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-613-01252-9
  • Robert Hutchinson: KAMPF UNTER WASSER – Unterseeboote von 1776 bis heute Motorbuchverlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02585-X
  • Anthony Preston: Die Geschichte der U-Boote Karl Müller Verlag, Erlangen 1998, ISBN 3-86070-697-7
  • Ryan K Noppen: The Royal Netherlands Navy of World War II Bloomsbury Publishing, London 2020, ISBN 978-147284-1926
  • Spencer C. Tucker: Weapons and Warfare: From Ancient and Medieval Times to the 21st Century ABC-CLIO, Santa Barbara 2020, ISBN 978-1440867286

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c O 21 class. uboat.net, abgerufen am 26. November 2021.