O Smach

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O Smach
O Smach (Kambodscha)
O Smach (Kambodscha)
Koordinaten 14° 14′ N, 104° 5′ OKoordinaten: 14° 14′ N, 104° 5′ O
Basisdaten
Staat Kambodscha
Provinz Oddar Meanchey
Höhe 54 m

O Smach (auch O'Smach oder Ou Smach, Khmer អូរស្មាច់) ist eine kleine Grenzstadt im Nordwesten von Kambodscha in der Provinz Oddar Meanchey. International bekannt wurde O Smach durch massive Kampfhandlungen in den Jahren 1997–1998 zwischen bewaffneten Gruppierungen der rivalisierenden Premierminister Hun Sen und Norodom Sihanouk, wobei die Roten-Khmer-Gruppierung in Anlong Veng die Truppen von Norodom unterstützten.[1][2][3] Aufgrund von diplomatischen Bemühungen von Japan flauten die Kämpfe 1998 ab. Die Stadt wurde während der Kampfhandlungen großteils zerstört. 2003 wurde ein Grenzübergang[4] zwischen dem Land und der thailändischen Provinz Surin eröffnet. Auf der gegenüberliegenden Seite liegt die thailändische Ortschaft Chong Chom. Aufgrund Spannungen zwischen den Ländern wurde der Grenzübergang des Öfteren wieder geschlossen.[5] Der genaue Grenzverlauf zwischen den beiden Ländern ist umstritten. Diese Tatsache machen sich Casinobetreiber zunutze, welche Spielcasinos im Niemandsland zwischen den Ländern betreiben.[6] Die Casinos befinden sich in einem Gebiet zwischen der thailändischen und der kambodschanischen Grenzkontrolle. Glücksspiele sind in Thailand verboten. Um das Gebiet der Casinos zu betreten, müssen Besucher aus Thailand nicht durch die kambodschanische Grenzkontrolle.[7] Glücksspiel ist in Kambodscha ebenfalls verboten. Nur Ausländer dürfen in Kambodscha Casinos besuchen. Bis zu ihrer Auflösung 1999 wurde die Gegend um O Smach von den Roten Khmer kontrolliert und besonders für den Export von Teakholz nach Thailand verwendet.[8] Heutzutage ist der Grenzübergang bedeutend für den Export von Cassava.[9]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1996 spalteten sich die Roten Khmer in drei Fraktionen. Die Fraktion um Ta Mok unterstützte den ersten Premierminister Norodom Sihanouk, die Gruppe um Ieng Sary den zweiten Premierminister Hun Sen. Eine Dritte Fraktion um Pol Pot lehnte eine Koalition mit anderen Parteien ab. Die Rote-Khmer-Truppen um Ieng Sary und Pol Pot griffen in die Kämpfe nicht ein.
  2. Elisabeth Becker: O Smach Journal; On Its Last Legs, the Saddest Cambodian Army, The New York Times, 20. Oktober 1997
  3. Christine Chaumeau,Tricia Fitzgerald The Phnom Penh Post, 29. August 1997 Funcinpec and KR troops were holding a pocket of territory near the O'Smach town and strips of territory along the border to the east and west.
  4. cambodiagovisas.com Chong Chom, Thailand to O’Smach, Oddar Meanchey, Cambodia
  5. Naomi Hasukano: Will the Emerald Triangle Cooperation be reactivated? Bangkok Research Center, BCR Research Report No. 11, Seite 36
  6. Tourism Cambodia: O'Smach - Oddor Meanchey The O Smach resort has a casino and 198 hotel rooms and suites. Room facilities include satellite tv, aircon, en suite, mini bar etc.The resort facilities include a restaurant, 24 hour coffee shop, swimming pool, gym, sauna and massage parlour. Across the road is the Royal Hill Resort, offering yet another casino and hotel complex.
  7. Thailändische Staatsbürger benötigen keinen Reisepass um das Land zu verlassen. Ein Personalausweis ist ausreichend. Für die Einreise nach Kamboschia benötigen sie aber normalerweise einen Reisepass. Eine temporäre Genehmigung für den Besuch angrenzende Provinzen kann aber auch mit einem Personalausweis ausgestellt werden.
  8. Nate Thayer, The Associated Press, 21. Juli 1990: ...In the north, they have created a sophisticated logging operation, trucking teakwood to Thailand. The guerrillas now have a network of thousands of miles of roads snaking from areas under their control to new front lines deep in the interior.
  9. Phnom Penh Post: Border provinces OK $60M in Thai deals