Oberkirchen (Freisen)

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Oberkirchen
Gemeinde Freisen
Wappen der ehemaligen Gemeinde Oberkirchen
Koordinaten: 49° 32′ N, 7° 16′ OKoordinaten: 49° 31′ 31″ N, 7° 15′ 44″ O
Höhe: 349 m
Fläche: 9,54 km²
Einwohner: 2446 (3. Nov. 2016)[1]
Bevölkerungsdichte: 256 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 66629
Vorwahl: 06855
Oberkirchen (Saarland)
Oberkirchen (Saarland)

Lage von Oberkirchen im Saarland

Blick von der Talbrücke Oberkirchen in südliche Richtung auf Oberkirchen. In der Bildmitte die katholische Pfarrkirche St. Katharina.
Blick von der Talbrücke Oberkirchen in südliche Richtung auf Oberkirchen. In der Bildmitte die katholische Pfarrkirche St. Katharina.

Oberkirchen ist ein Ortsteil (Gemeindebezirk) der Gemeinde Freisen im Landkreis St. Wendel im Saarland. Bis Ende 1973 war Oberkirchen eine eigenständige Gemeinde.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weiselberg von der Haupersweiler Seite aus fotografiert

Oberkirchen markiert den Beginn des Ostertals. In der Nähe des Ortes entspringt die Oster, die in Wiebelskirchen in die Blies mündet.

Auf der Gemarkung findet sich mit dem Weiselberg auch ein seit ca. 280 Millionen Jahren erloschener Vulkan aus dem Perm (Rotliegend). Ein magmatischer Härtling ist der Steinerne Schrank; Überreste von in der Eiszeit aus dem Gestein gelösten und zu Tal gestürzten Lavabrocken bilden heute das Steinerne Meer.

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Jahresniederschlag beträgt 956 mm und liegt damit im oberen Drittel der von den Messstellen des Deutschen Wetterdienstes erfassten Werte. Über 82 % zeigen niedrigere Werte an. Der trockenste Monat ist der April; am meisten regnet es im Dezember. Im niederschlagreichsten Monat fällt ca. 1,6 Mal mehr Regen, als im trockensten Monat. Die jahreszeitlichen Niederschlagschwankungen liegen im mittleren Drittel. In 57 % aller Orte schwankt der monatliche Niederschlag weniger.
Niederschlagsdiagramm

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste urkundliche Erwähnung 880 in einer Bestätigungsurkunde Ludwig III. für eine Schenkung „Osternahas“ an die Frankfurter Salvatorkapelle durch seinen Vater Ludwig den Deutschen.

Neugliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Oberkirchen am 1. Januar 1974 der Gemeinde Freisen zugeordnet.[2][3]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch den Ort führen zwei Landstraßen, außerdem ist das Dorf an die als Touristenbahn reaktivierte Ostertalbahn angeschlossen. Die A 62 ist über die jeweils rund 4 km entfernten Anschlussstellen Freisen und Reichweiler zu erreichen.

Die Bahnstrecke Türkismühle–Kusel wurde bereits in den 1960er Jahren auf dem Abschnitt Freisen und Kusel abgebaut und in einen Rad- und Wanderweg (Fritz-Wunderlich-Weg) umgewandelt.

Zu den örtlichen Unternehmen zählen ein Lebensmittelmarkt, eine Bäckerei, eine Tankstelle, eine Apotheke, diverse Handwerksbetriebe für Verputzerarbeiten, Gas.- Wasser.- Heizung.- und Sanitärinstallation, Elektroinstallation, Kfz-Reparatur, Holzverarbeitung (Schreinerei) und ein Autohaus.

Außerdem gibt es ein wandelbares Schwimmbad, dessen Dach fahrbar ist und das somit binnen weniger Minuten von einem Hallen- in ein Freibad (oder umgekehrt) verwandelt werden kann.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die mehrheitlich katholische Bevölkerung gibt es die Pfarrkirche St. Katharina.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsvorsteher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anton Müller (1974–1984)
  • Gerd Backes (1984–2004)
  • Karl-Josef Scheer (2004–2012)
  • Herbert Meinl (2012–2016)
  • Roland Becker (2017–2021)
  • Bernd-Jürgen Kreutz (seit 2022)

Ortsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 11 Sitze (9 SPD, 2 CDU)
  • 1. Kreutz Bernd-Jürgen (Ortsvorsteher, SPD), 2. Böhme Dieter (SPD), 3. Heinrich André (SPD), 4. Kebrich David (SPD), 5. Bettinger Jannik (SPD), 6. Sauer Mathias (SPD), 7. Loch Patrik (SPD), 8. Staub Ursula (SPD), 9. Künzer Daniel (SPD), 10. Schmitt Marko (CDU), 11. Schneider Kathrin (CDU).[4]

Sehenswürdigkeiten / Freizeiteinrichtungen / Umgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Talbrücke Oberkirchen
  • Talbrücke Oberkirchen (Viadukt der Westrichbahn Türkismühle – Kusel)
  • Katholische Pfarrkirche St. Katharina
  • Mineralogisches Museum / Café Edelstein
  • Weiselbergstadion
  • Weiselbergbad (wandelbares Hallen-/Freibad)
  • Naturschutz- und Wandergebiet Weiselberg mit den geologischen Formationen Steinernes Meer und Steinerner Schrank
  • das „Eulental“ (Leichweilerbachtal mit urwaldähnlicher Vegetation)

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tischtennisclub Oberkirchen
  • Heimat- und Verkehrsverein
  • Reitverein Weiselberger Hof e. V.
  • FC „Oster 20“ Oberkirchen
  • Förderverein der Grundschule Freisen-Oberkirchen
  • Tennisclub Rot-Weiß Oberkirchen
  • Freiwillige Feuerwehr - Löschbezirk Oberkirchen

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Claus Becker (1900–1965), Journalist und Chefredakteur der Saarbrücker Zeitung

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Oberkirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Gemeinde Freisen in Zahlen auf www.freisen.de (Memento vom 20. September 2011 im Internet Archive)
  2. Neugliederungsgesetz – NGG vom 19. Dezember 1973, § 45, veröffentlicht im Amtsblatt des Saarlandes 1973, Nr. 48, S. 857 (PDF Seite 29; 499 kB)
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 809.
  4. freisen.de/politik