Olímpio Branco

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Olímpio Branco (2019)

Olímpio Maria Alves Gomes Miranda Branco ist ein osttimoresischer Unabhängigkeitsaktivist, Politiker und Diplomat.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Branco war einer der Bewohner des Casa dos Timores in Lissabon.[1] 1974 gehörte er zu den ersten Mitgliedern der Associação Social Democrática Timorense (ASDT), die einige Monate später in FRETILIN umbenannt wurde.[2]

Kurz darauf fiel Indonesien in Osttimor ein und die FRETILIN ging in den bewaffneten Kampf gegen die Invasoren. Ein Teil der FRETILIN-Führung ging ins Exil in Übersee. Branco wurde Vizerepräsentant der FRETILIN in Europa[3] und Sprecher der Partei in Lissabon.[4]

1999 zog sich Indonesien aus Osttimor zurück und nach drei Jahren Verwaltung durch die Vereinten Nationen wurde das Land wieder in die Unabhängigkeit entlassen. Die FRETILIN erhielt im Nationalparlament die absolute Mehrheit und stellte die Regierung. Branco wurde Generalsekretär im Außenministerium.[5] 2002 verließ der bisherige Vizeminister für Äußeres und Kooperation José Luís Guterres das Kabinett, um im Jahr darauf Botschafter Osttimors in den Vereinigten Staaten und bei den Vereinten Nationen zu werden. Branco wurde neuer stellvertretender Außenminister.[5][6][7]

Ende 2005 löste Branco Leonor Cardoso Mendes Mota als Botschafter Osttimors in China ab.[8][9] 2011 gab er den Posten in der Volksrepublik China an Vicky Tchong ab[8] und wurde 2012 Botschafter Osttimors in Kuba in Nachfolge von Egídio de Jesus.[10][11] Das Amt behielt Branco, bis er 2016 von Loro Horta abgelöst wurde.[12]

2019 wurde Branco zum neuen Botschafter in Brasilien vereidigt.[13] Das Amt hatte er bis 2023 inne.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 19. Mai 2012 wurde Branco die Insígnia des Ordem de Timor-Leste verliehen.[14]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Olímpio Branco – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Antero Bendito da Silva, Robert Boughton, Rebecca Spence: FRETILIN Popular Education 1973-1978 and its Relevance to Timor-Leste Today, University of New England, 2012, abgerufen am 5. Juni 2019.
  2. Foto von Timor Archives auf Picasa: A June 1974 delegation of some of the founding members of ASDT/Fretilin visiting the widow of Dom Boaventura, the leader of the nationalist rebellion against Portugal in 1912. (Memento vom 21. April 2016 im Internet Archive), abgerufen am 21. April 2016.
  3. Resolução 03/93: Resolução do Conselho Central da Delegação Externa da FRETILIN deliberando atribuir a Chefia da DEF aos quatro mandatários da CDF e as funções de Representante e Vice-Representante da FRETILIN a Roque Rodrigues e a Olimpio Branco, abgerufen am 21. April 2016.
  4. Sydney Morning Herald: Head of UN and Fretilin leader may hold talks, 5. Dezember 1985, abgerufen am 21. April 2016.
  5. a b Direcção Relações Públicas, Ministério dos Negócios Estrangeiros e Cooperação: THE NEW SECRETARY GENERAL FOR MINISTRY OF FOREIGN AFFAIRS AND COOPERATION (Memento des Originals vom 21. April 2016 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/groups.yahoo.com, abgerufen am 21. April 2016.
  6. World Bank: Participation List, 12. März 2003, abgerufen am 21. April 2016.
  7. Webseite der Regierung Timor-Lestes: I Constitutional Government (englisch)
  8. a b Webseite der Botschaft Osttimors in China: About the embassy (Memento des Originals vom 21. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.embtimorleste-beijing.com, abgerufen am 24. Februar 2015.
  9. Wikileaks: RAMOS-HORTA BECOMES PRIME MINISTER IN NEW FRETILIN GOVERNMENT, 10. Juli 2006, abgerufen am 21. April 2016.
  10. YouTube-Kanal von José Ramos-Horta: Timorese Ambassador for Cuba.m4v, abgerufen am 21. April 2016.
  11. Webseite der Regierung Osttimors: Timor-Leste Embassies, abgerufen am 21. April 2016.
  12. Facebook-Auftritt des Präsidenten Osttimors: Prezidente Repúblika Taur Matan Ruak fó pose ba Emabixadores, 11. Februar 2016, abgerufen am 16. Februar 2016.
  13. Präsident Osttimors: PRESIDENT OF THE REPUBLIC DOES NOT WANT TO STAND IN THE WAY OF THE NEW AMBASSADORS BEING SWORN IN, 21. September 2019, abgerufen am 21. September 2019.
  14. Jornal da República: Decreto do Presidente da República nº 48 /2012 de 19 de Maio, abgerufen am 29. April 2020.