Onychotillomanie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Klassifikation nach ICD-10
S69 Sonstige und nicht näher bezeichnete Verletzungen des Handgelenkes und der Hand
F63.8 Störung der Impulskontrolle
F68.1 Artifizielle Störung
F42.1 Vorwiegend Zwangshandlungen
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Als Onychotillomanie bezeichnet man die artifizielle, vom Patienten selbst herbeigeführte Zerstörung der Nägel (meist an den Fingern) und Nagelplatten. Sie tritt als Symptom bei Impulskontrollstörungen und Zwangsspektrumstörungen auf, selten auch im Rahmen einer paranoiden Psychose oder einer artifiziellen Störung.[1]

Therapie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Therapie orientiert sich an der zugrundeliegenden Diagnose. In der Regel wird eine Psychotherapie mit verhaltenstherapeutischen Methoden empfohlen.[1] Bei Psychosen wird eine neuroleptische Behandlung empfohlen, lokale Maßnahmen werden als unwirksam eingestuft.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Wolfgang Harth, Uwe Gieler: Psychosomatische Dermatologie. Springer, Heidelberg 2006, ISBN 978-3-540-29283-8, S. 23 - 30.
  2. H. Zaun u. a.: Krankhafte Veränderungen des Nagels. Spitta Verlag, 2004, ISBN 3-934211-69-0, S. 21. (online)