Open Access Scholarly Publishing Association

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Die Open Access Scholarly Publishing Association (OASPA) ist eine Non-Profit-Vereinigung[1] von Open-Access-Verlagen und weiteren Open-Access-Akteuren. Sie hat zum Ziel, Standards und Best Practices (z. B. zum Thema Transparenz im Publikationsprozess)[2] zu etablieren. Sitz der Organisation ist Den Haag.

Durch die Definition von Qualitätskriterien für die Aufnahme ihrer Mitglieder wird eine OASPA-Mitgliedschaft als Qualitätsindikator für die Einschätzung der Seriosität von Wissenschaftsverlagen empfohlen.[3][4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

OASPA wurde am 14. Oktober 2008 während eines „Open-Access-Tags“, veranstaltet vom Wellcome Trust, in London gegründet.[5]

Zu den Gründungsmitglieder gehörten:

Mitglieder und Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mitglieder von OASPA sind kommerzielle Verlage, nicht-kommerzielle Verlage sowie kommerzielle und nicht-kommerzielle Infrastukturdienste. Neue Mitglieder müssen die Aufnahmebedingungen erfüllen[6] und einen Bewerbungsprozess durchlaufen. Stand April 2023 hat die Vereinigung 218 Mitglieder.[7] OASPA veranstaltet eine jährliche Konferenz zu Open Access betreffenden Themen.

Transparenz im wissenschaftlichen Publikationsprozess[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinsam mit dem Committee on Publication Ethics (COPE), dem Directory of Open Access Journals (DOAJ) und der World Association of Medical Editors (WAME) entwickelt und publiziert OASPA seit 2013 Richtlinien zur Transparenz im wissenschaftlichen Publikationsprozess.[8] Diese Richtlinien beinhalten beispielsweise, dass Wissenschaftliche Zeitschriften bzw. deren Verlage detaillierte Angaben zu ihren Publikationsprozessen, wie dem Peer review, den Leitungsgremien und Redaktionen, Lizenzierung und Kosten für die Autoren, der Vorgehensweise bei Vorwürfen wegen wissenschaftlichem Fehlverhalten und weiteren Punkten machen müssen.

Von Fördereinrichtungen wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft wird die Mitgliedschaft eines Verlags bei OASPA als Kriterium für die Förderung einer Open-Access-Veröffentlichung empfohlen.[9] Diese Empfehlung wird von vielen Hochschulen in Deutschland übernommen.[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Contact. In: oaspa.org. Open Access Scholarly Publishing Association, abgerufen am 22. April 2023 (englisch).
  2. Xenia van Edig: TIB Open Publishing ist jetzt OASPA-Mitglied. In: blogs.tib.eu. Technische Informationsbibliothek, 10. Februar 2023, abgerufen am 22. April 2023.
  3. Open Economics Guide: Open Access scholarly Publishers Association (OASPA). In: openeconomics.zbw.eu. ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, abgerufen am 21. Mai 2023.
  4. Open Economics Guide: Predatory Publishing und Vorbeugung dagegen. In: openeconomics.zbw.eu. ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, abgerufen am 21. Mai 2023.
  5. Caroline Sutton: Announcing the launch of the Open Access Scholarly Publishers Association, OASPA. In: eurekalert.org. EurekAlert, 14. Oktober 2008, abgerufen am 22. April 2023 (englisch).
  6. Membership Criteria. In: oaspa.org. Open Access Scholarly Publishing Association, abgerufen am 22. April 2023 (englisch).
  7. Members. In: oaspa.org. Open Access Scholarly Publishing Association, abgerufen am 22. April 2023 (englisch).
  8. Principles of Transparency and Best Practice in Scholarly Publishing. In: oaspa.org. Open Access Scholarly Publishing Association, abgerufen am 26. April 2023 (englisch, diese Informationen werden auch von den anderen beteiligten Organisationen auf deren Websites bereitgestellt).
  9. Merkblatt und ergänzender Leitfaden: Open-Access-Publikationskosten. (PDF; 160 kB) In: dfg.de. Deutsche Forschungsgemeinschaft, Januar 2023, S. 4, abgerufen am 26. April 2023.
  10. Predatory Publishing. In: bibliothek.th-brandenburg.de. Technische Hochschule Brandenburg, abgerufen am 4. Mai 2023.