Ophiocytium

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Ophiocytium

Ophiocytium cochleare

Systematik
ohne Rang: Sar
ohne Rang: Stramenopile (Stramenopiles)
ohne Rang: Gelbgrüne Algen (Xanthophyceae)
Ordnung: Mischococcales
Familie: Ophiocytiaceae
Gattung: Ophiocytium
Wissenschaftlicher Name
Ophiocytium
Nägeli, 1949

Ophiocytium ist eine Algen-Gattung aus der Klasse der Gelbgrünen Algen (Xanthophyceae).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Alge lebt einzeln oder in bäumchenförmigen Verbänden, die mit einem Stielchen festsitzen oder im Plankton schweben. Die Zellen sind zylindrisch bis lang schlauchförmig und dann meist schlangenförmig gebogen. Ihr Durchmesser beträgt 3 bis 30 µm, ihre Länge kann bei über 1000 µm liegen. Junge Zellen haben eine länglich ovale Form und enthalten nur einen Zellkern. Ältere Zellen sind sehr lang gestreckt und besitzen viele Zellkerne sowie wandständige, grün gefärbte Plastiden. Reservekohlenhydrate (Chrysolaminarin) werden außerhalb der Plastiden im Cytoplasma abgelagert. An den Zellenden befindet sich oft ein Stachel. Die Zellwand besteht aus zwei ungleich großen Teilen. Ein Teil ist sehr lang, der andere ist kurz und dient bei der Vermehrung als Deckel.

Fortpflanzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ungeschlechtliche Vermehrung erfolgt durch die Bildung von Zoosporen mit ungleich langen Geißeln im Inneren der lang gestreckten Zellen. Selten kommt es zur Bildung von Aplanosporen (unbegeißelte Sporen). Nach der Öffnung des Deckels setzen sich die Zoosporen mancher Arten mit einem Stielchen an der Öffnung fest und bilden so bäumchenförmige Kolonien.

Geschlechtliche Fortpflanzung ist nicht bekannt.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ophiocytium lebt im Plankton oder epiphytisch auf Wasserpflanzen und Fadenalgen in stehenden Kleingewässern oder Moortümpeln. Gelegentlich findet man die Gattung auch in eutrophierter Gewässer. Ophiocytium maius lebt in eisenhaltigen Gewässern oft massenhaft.[1]

Arten (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinz Streble, Dieter Krauter: Das Leben im Wassertropfen. Mikroflora und Mikrofauna des Süßwassers. Ein Bestimmungsbuch. 10. Auflage. Kosmos, Stuttgart 2006, ISBN 3-440-10807-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]