Opuntia basilaris

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Opuntia basilaris

Opuntia basilaris

Systematik
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Unterfamilie: Opuntioideae
Tribus: Opuntieae
Gattung: Opuntien (Opuntia)
Art: Opuntia basilaris
Wissenschaftlicher Name
Opuntia basilaris
Engelm. & J.M.Bigelow
Blüte und Blütenknospen

Opuntia basilaris ist eine Pflanzenart in der Gattung der Opuntien (Opuntia) aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Artepitheton basilaris stammt aus dem Lateinischen, bedeutet ‚basal‘ und verweist auf die hauptsächlich an der Basis der Art neugebildeten Triebabschnitte.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Opuntia basilaris wächst strauchig und bildet dichte niedrige Polster mit einer Wuchshöhe von bis zu 50 Zentimetern und einer Breite von bis zu 2 Metern. Die umgekehrt-eiförmigen bis runden bis länglichen bis keilförmigen Triebabschnitte sind blaugrün und besitzen oft einen violetten Farbton. Sie sind feinsamtig und werden 5 bis 20 Zentimeter lang, 4 bis 10 Zentimeter breit und bis zu 1,5 Zentimeter dick. Die für gewöhnlich runden Areolen tragen braune Glochiden, die bis 3 Millimeter lang sind. Dornen fehlen für gewöhnlich.

Die kirschroten bis gelben, selten weißen, Blüten erreichen eine Länge und einen Durchmesser von 5 bis 7,5 Zentimeter. Die grünen, bei Reife trockenen, Früchte sind dornenlos. Sie weisen eine Länge von 2,5 bis 3 Zentimeter und einen Durchmesser von 1,5 bis 2,2 Zentimeter auf.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22 oder 88.[2]

Verbreitung, Systematik und Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Opuntia basilaris ist in den US-Bundesstaaten Kalifornien, Nevada, Arizona und Utah sowie im angrenzenden mexikanischen Bundesstaat Sonora in Höhenlagen von 100 bis 1800 Metern verbreitet.

Die Erstbeschreibung erfolgte 1856 durch George Engelmann und John Milton Bigelow.[3]

Es werden folgende Varietäten unterschieden:[4]

  • Opuntia basilaris var. basilaris
  • Opuntia basilaris var. brachyclada (Griffiths) Munz
  • Opuntia basilaris var. heilii S.L.Welsh & Neese
  • Opuntia basilaris var. longiareolata (Clover & Jotter) L.D.Benson
  • Opuntia basilaris var. treleasei (J.M.Coult.) J.M.Coult. ex Toumey

In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN wird die Art als „Least Concern (LC)“, d. h. als nicht gefährdet geführt. Die Entwicklung der Populationen wird als stabil angesehen.[5]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Shoshonen stellen aus dem Inneren der Triebe von Opuntia basilaris einen Breiumschlag her und verwenden ihn bei Schnitten und Wunden gegen die Schmerzen.

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Opuntia basilaris. In: Edward F. Anderson: The Cactus Family. Timber Press: Portland (Oregon), 2001, S. 489, ISBN 0-88192-498-9.
  • Opuntia basilaris Engelmann and Bigelow In: N. L. Britton, J. N. Rose: The Cactaceae. Descriptions and Illustrations of Plants of the Cactus Family. Washington, 1919, Band I, S. 119–120.
  • Opuntia basilaris Eng. & Big. In: Curt Backeberg: Die Cactaceae: Handbuch der Kakteenkunde. 2. Auflage, 1982, Band I, S. 589–591, ISBN 3-437-30380-5.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Birkhäuser 2004, ISBN 3-540-00489-0, S. 23.
  2. Opuntia basilaris bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  3. George Engelmann: Synopsis of the Cactaceae of the Territory of the United States and Adjacent Regions. In: Proceedings of the American Academy of Arts and Sciences. Band 3, Boston (MA) 1857, S. 298 (online).
  4. Nadja Korotkova, David Aquino, Salvador Arias, Urs Eggli, Alan Franck, Carlos Gómez-Hinostrosa, Pablo C. Guerrero, Héctor M. Hernández, Andreas Kohlbecker, Matias Köhler, Katja Luther, Lucas C. Majure, Andreas Müller, Detlev Metzing, Reto Nyffeler, Daniel Sánchez, Boris Schlumpberger, Walter G. Berendsohn: Cactaceae at Caryophyllales.org – a dynamic online species-level taxonomic backbone for the family – Electronic supplement. In: Willdenowia. Band 51, Nr. 2, 2021, S. 258 (doi:10.3372/wi.51.51208).
  5. Opuntia basilaris in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2014.3. Eingestellt von: Pinkava, D.J., Baker, M. & Puente, R., 2013. Abgerufen am 3. Januar 2015.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Opuntia basilaris – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien