Orden des Hopfens

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Orden des Hopfens, auch als Hopfenorden oder Flandrische Hopfenorden bezeichnet, war ein (niederländischer) Ritterorden.

Gestiftet wurde er von Johannes, dem Herzog von Burgund, im Jahr 1411 (1400[1]) kurz nach der Übernahme der Grafschaft Flandern als Erbschaft. Anlass war die Ehrung des Hopfenanbaus, der eine wichtige wirtschaftliche Stütze war. Auch sollten die Bürger einen Grund zur Bewunderung des Herzogs erhalten. Für den Herzog war es die Liebe zum Land und zum Bier.

Trotz aller Mühen, war der Orden nie ein wirklicher Ritterorden. Im Ausland belächelte man den Orden als Bierorden. Der Herzog war Vortrinker und es war eine herzogliche Trinkgesellschaft Gambrinus.[2]

Ein überliefertes Ordenszeichen war das herzogliche Wappen, auf dem im Mittelschild ein schwarzer flandrischer Löwe war und alles an Hopfenranken einer goldenen Kette hing. Die Ordensdevise lautete: „ego sileo“, etwa: „Ich schweige“

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anton Herrmann, Landwirtschafts-katechismus: oder, ein auf Naturgeschichte, Naturlehre, Chemie und Staatswirtschaft... Herdersche Universitätsbuchhandlung, Freiburg 1817, S. 16

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Carl Julius Weber, Das Ritterwesen, Band 3, Hallbergersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1837, S. 467
  2. Gustav Adolph Ackermann, Ordensbuch sämtlicher in Europa blühender und erloschener Orden und Ehrenzeichen, Rudolph und Dieterici, Annaberg 1855, S. 210