Oresius

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Oresius ist der erste bekannte Bischof von Marseille. Er bekleidete das Amt im frühen 4. Jahrhundert.

Der Bischof ist nur durch das Schlussdokument des Konzils von Arelate im Jahr 314 bekannt. Kaiser Konstantin hatte diese Kirchenversammlung nach Arelate, dem heutigen Arles einberufen, um den innerkirchlichen Konflikt um die Donatisten zu lösen.[1] Am Konzil nahmen 16 Bischöfe aus Gallien und weitere Personen teil, aus der Stadt Massilia, dem heutigen Marseille, der Bischof der dortigen Gemeinde zusammen mit dem Lektor Nazareus. Oresius signierte das Konzilspapier an der ersten Stelle der gallischen Bischöfe.

Mit der Konzilsliste wird indirekt auch zum ersten Mal die christliche Gemeinde von Massilia erwähnt, die sich wohl kurz zuvor als öffentliche Organisation gebildet hatte.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Régis Bertrand: Le Christ des Marseillais. Histoire et patrimoine des chrétiens de Marseille. La Thune, Marseille 2008, S. 12.
  • Charles Seinturier: Marseille chrétienne dans l’histoire. Son église dans un cheminement vingt fois séculaire. Jeanne Laffitte, Marseille 1994.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. André Mehat: Le Concile d’Arles (314) et les Bagaudes. In: Revue des sciences religieuses. Band 63, Nr. 1–2, 1989, ISSN 0035-2217, S. 47–70 (online).
VorgängerAmtNachfolger
Bischof von Marseille
um 314
Proculus von Marseille