Oreste Bilancia

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Oreste Bilancia (* 24. September 1881 in Catania; † 31. Oktober 1945 in Rom) war ein italienischer Schauspieler.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bilancias Karriere begann 1902 als Dialektschauspieler bei der Bühnentruppe Galli-Gusti-Ciarli-Bracci, wo er als zweiter Komiker agierte. Seine nächste Station war die Gruppe Calabresi-Severi. Von 1910 bis 1913 war er Direktor des Casinos von Sanremo, danach ab 1914 Leiter des Kursaals von Montecatini.

Ende 1914 engagierte ihn die Produktionsfirma Ambrosio in Turin als Filmschauspieler. Der füllige, meist mit einem Monokel ausgestattete Bilancia wurde ein gut beschäftigter Nebendarsteller, der in zahlreichen bedeutenden Filmen des italienischen Stummfilmkinos mitwirkte. 1925 nahm er – in Italien herrschte die Kinokrise – ein Angebot aus Deutschland an und war in den folgenden Jahren bis zum Ende der Stummfilmzeit in zahlreichen deutschen Filmen zu sehen. Er kehrte dann nach Italien zurück und übernahm in Filmen der Telefoni Bianchi weitere Rollen. Auch nahm er wieder Bühnenangebote wahr, wo er mit seiner rundlichen Figur, seinem fröhlichen und gutherzigen Charakter, roten Haaren und eleganten Erscheinung gelungene Charakterstudien bot.

Bilancia war mit der Schauspielerin Asta Gundt verheiratet.[1]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 1: A – C. Erik Aaes – Jack Carson. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Roberto Chiti: Oreste Bilancia. In: Dizionario del cinema italiano. Gli attori. Gremese, Rom 1998, ISBN 88-7742-261-0, S. 59–60.