Orgelbau Hörl

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Orgelbauer Karsten Hörl (2010)

Orgelbau Hörl – Werkstatt für künstlerischen Orgelbau war eine deutsche Orgelbaufirma aus Bayern mit Sitz in Helmbrechts in Oberfranken.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Tradition des Orgelbaus im Hofer Land gab es ab 1739 mit dem Silbermann-Schüler Johann Nikolaus Ritter, seinem Partner Johann Jakob Graichen, dessen Schüler Friedrich Heidenreich und seinem Sohn Eberhard bis Mitte des 19. Jahrhunderts. An diese Tradition knüpfte der Orgelbauer und Organist Karsten Hörl an.

Hörl absolvierte die Ausbildung zum Orgelbauer bei Georg Jann mit den Schwerpunkten Intonation und Pfeifenherstellung. Er schloss eine Zeit als Intonateur bei einer Orgelbaufirma in Österreich an. Ab 1999 arbeitete er als selbstständiger Orgelbauer und gründete 2005 einen eigenen Betrieb mit Sitz in Helmbrechts im Landkreis Hof.[1]

Zu den Instrumenten, die Fa. Orgelbau Hörl betreute, gehörten u. a. die Johannes-Strebel-Orgel von St. Michael in Stadtsteinach (II/P/27), die Orgel der katholischen Stadtkirche St. Marien in Hof an der Saale (II/P/24), die Orgel der katholischen Pfarrkirche St. Konrad in Hof (II/P/25) und die Orgel der katholischen Filialkirche St. Johannes Nepomuk in Feilitzsch. Von 1999 bis 2016 betreute er die Orgel der Stiftsbasilika Waldsassen (VI/P/101).

Im Frühjahr 2020 übernahm im Zuge der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie die Firma Vogtländischer Orgelbau Thomas Wolf aus Limbach die Bestände der Orgelbaufirma Hörl.[2]

Werkliste (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Opus Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
2004 1 Weißenbrunn (Kirchenthumbach) kath. Wallfahrtskirche St. Laurentius II/P 19 Neubau
2006 2 Mitterteich kath. Stadtpfarrkirche St. Jakob III/P 55 Neubau. Das Werk findet sich auch als Opus 159 bei Orgelbau Anton Škrabl
2008 Enchenreuth kath. Kirche St. Jakobus der Ältere II/P 13 Renovierung der Orgel von G. F. Steinmeyer & Co. (1885), erneuert von Hey Orgelbau (1975)
2010 Hof kath. Kirche St. Otto
II/P 12 Renovierung der Orgel von Walcker (1969) → Orgel
2012 Hof ev.-luth. Kirche St. Lorenz II/P 20 Renovierung der Orgel von Walcker (1965)
2016 Oberkotzau kath. Kirche St. Antonius
II/P 20 Renovierung der Orgel von Erich Bauer (1974)
2016 Immenreuth kath. Herz-Jesu-Kirche II/P 14 Renovierung der Orgel von Hermann Kloss (1978)
2017 Hof kath. Kirche St. Pius II/P 18 Renovierung der Orgel von Hermann Kloss (1982)
2018 Schwarzenbach an der Saale kath. Kirche St. Franziskus II/P 17 Renovierung der Orgel von Orgelbau Eisenbarth (1976)
2018 Peesten ev.-luth. Marienkirche
II/P 14 Renovierung
2019 Issigau ev.-luth. Simon-und-Judas-Kirche Issigau
II/P 15 Renovierung der Orgel von W. Baumgartner (1983) hinter dem Prospekt von Friedrich Heidenreich (1798) → Orgel

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tonträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hörl Orgel – St. Jakob Mitterteich. Tritone, Hof 2007.
  • Lobet und preiset ihr Völker den Herrn. Chor- und Orgelmusik aus der Stadtpfarrkirche St. Jakob in Mitterteich. Tritone, Hof 2007.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Website der Firma Orgelbau Hörl (Memento vom 21. Januar 2019 im Internet Archive)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ludger Stühlmeyer: Curia sonans. Die Musikgeschichte der Stadt Hof. Heinrichsverlag, Bamberg 2010, S. 180.
  2. Website Vogtländischer Orgelbau