Orlando von Einsiedel

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Orlando von Einsiedel in Göteborg im Dezember 2017.

Orlando Ernie Benedict von Einsiedel (* 19. August 1980[1] in London) ist ein britischer Dokumentarfilmer. Er wurde bekannt durch die Skateboard-Kurz-Dokumentation Skateistan: To Live and Skate in Kabul über das Projekt Skateistan mit Jugendlichen in Kabul, Afghanistan.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Produzentin Joanna Natasegara und Orlando von Einsiedel bedanken sich für den Peabody Award für Virunga (2015)

Orlando von Einsiedel gehört als Sohn von Andreas Jean-Paul Graf von Einsiedel und Harriet Angela Victoria Duckworth dem alten meißnischen Adelsgeschlecht Einsiedel an; über seine Mutter entstammt er auch dem britischen Adel.[2] Er wuchs in London auf und besuchte die London School of Economics and Political Science, wo er soziale Anthropologie studierte und mit einem Master in Entwicklungsforschung abschloss. Er startete zunächst eine Karriere als Snowboarder und finanzierte sich so seine Filmkarriere. Er drehte zunächst einige Snowboardfilme, bevor er sich an Kurzdokumentarfilmen versuchte. Eines seiner bekanntesten Frühwerke ist der Film Skateistan: To Live and Skate in Kabul, der die gleichnamige NRO thematisiert, die Jugendlichen in Kabul das Skateboarden beibringt und so kulturelle Differenzen beizulegen versucht.[3]

2014 erschien sein erster Langfilm Virunga, u. a. produziert von Leonardo DiCaprio, der den Kampf der Park-Ranger des Nationalpark Virunga um den Erhalt der vom Aussterben bedrohten Berggorillas gegen verschiedene Rebellengruppen, die sich im Park angesiedelt haben, sowie einen Ölkonzern, beschreibt. Der Film war bei der Oscarverleihung 2015 in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ nominiert.[3] 2017 folgte für den Dokumentar-Kurzfilm The White Helmets der Oscar in der Kategorie „Bester Dokumentar-Kurzfilm“.

Orlando von Einsiedel ist Mitgründer der Filmproduktionsfirma Grain Media.[4]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2010: Skateistan: To Live and Skate Kabul
  • 2011: The Forced Marriage Unit
  • 2011: Radio Amina
  • 2011: My Name Is Feker
  • 2011: Little Voice, Big Mountain
  • 2012: Aisha’s Song
  • 2013: We Ride: The Story of Snowboarding
  • 2014: Virunga
  • 2016: Die Weißhelme (The White Helmets)
  • 2018: Trauerwanderung für Evelyn

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Orlando von Einsiedel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Orlando von Einsiedel (Memento des Originals vom 22. Februar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gw.geneanet.org auf geneanet.org
  2. Orlando Ernie Benedict von Einsiedel auf thepeerage.com, abgerufen am 13. September 2016.
  3. a b Larry Rohter: War and Gorillas and Other Hazards of Documentary Filmmaking. The Carpetbagger, 5. Januar 2015, abgerufen am 6. Februar 2015.
  4. Orlando von Einsiedel: I think I spent three years worrying about how doing an Anthropology degree was going to get me a job. University of Manchester, abgerufen am 6. Februar 2015.