Oskar Jünger

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Oskar Karl Jünger (auch Oscar) (* 21. November 1862 in Hauteroda; † 28. April 1945 in Bayreuth) war ein bayerischer Militärkapellmeister.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oskar Jünger wurde als zweites Kind des Müllers Gottlieb Julius Jünger aus Bindersleben (heute zu Erfurt) und Marie Amalie Grünewald aus Hauteroda geboren. 1875 verkaufte die Familie die eigene Windmühle und siedelte nach Blankenburg bei Rudolstadt um.

Oskar Jünger besuchte von 1877 bis 1880 die Orchester- und Musikschule Weimar und trat anschließend in das 4. Königlich Bayerisches Jägerbataillon ein. Im Jahr 1888 wurde er an die Königlich Bayerische Musikschule nach München kommandiert. Dort blieb er, bis er am 1. Oktober 1890 Obermusikmeister des Königlich Bayerischen 7. Infanterie-Regiments „Prinz-Leopold“ in Bayreuth wurde.[1] Er erfreute sich vor Ort großer Beliebtheit. 1914 kam es allerdings zu einer offiziellen Untersuchung. Man warf ihm „Reklamesucht“ und ausschweifende Trunksucht vor. Zum 1. November 1931 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 697.072).[2][3]

Als Komponist erlangte er Bekanntheit mit seinem Marsch „Die Welt ist so schön“.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Bayreuth ehrte Oskar Jünger mit der Silbernen Bürgermünze. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde eine Straße nach ihm benannt.

Außerdem war er Inhaber des Bayerischen Militärdienstkreuzes, der Jubiläumsmedaille für die bayerische Armee, des Kreuzes des Allgemeinen Ehrenzeichens, des Braunschweiger Verdienstkreuzes 2. Klasse, der Anhaltischen Goldenen Verdienstmedaille, des Lippeschen Verdienstkreuzes 2. Klasse.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. CD-ROM-Lexikon, Kiel 2009, 2. Auflage, S. 3743f. online

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oskar Jünger im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)
  • Oskar Jünger (Memento vom 16. April 2016 im Internet Archive) in Wer ist wer in Bayreuth (Auswahl von Oskar Jünger in der linken Navigationsleiste)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Friedrich Jansa: Deutsche Tonkünstler und Musiker in Wort und Bild. 2. Ausgabe. Leipzig 1911 (Volltext)
  2. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/18550806
  3. Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. CD-ROM-Lexikon, Kiel 2009, 2. Auflage, S. 3743