Oto-fazio-zervikales Syndrom

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Klassifikation nach ICD-10
Q87.0 Angeborene Fehlbildungssyndrome mit vorwiegender Beteiligung des Gesichtes
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das Oto-fazio-zervikale Syndrom (von altgriechisch οὖς ous, Genitiv ὠτός ōtós, „Ohr“ sowie lateinisch faciesGesicht“ und cervixHals“) ist eine sehr seltene angeborene Erkrankung mit einer Kombination von Gesichtsdysmorphie, Schallleitungsschwerhörigkeit und Fistelbildungen meist vor dem Ohr.[1][2]

Synonyme sind: Fara-Chlupácková-Syndrom; englisch Otofaciocervical Syndrome 1; OTFCS, OFC; OFC1

Die Namensbezeichnung bezieht sich auf die Erstautoren der Erstbeschreibung aus dem Jahre 1967 durch den tschechischen Gesichtschirurgen Miroslav Fara und Mitarbeiterinnen.[3]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Häufigkeit ist nicht bekannt, die Vererbung erfolgt autosomal-dominant.[1]

Ursache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Erkrankung liegen Mutationen im EYA1-Gen auf Chromosom 8 Genort q13.3 zugrunde.[4]

Klinische Erscheinungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klinische Kriterien sind:[1]

Differentialdiagnose[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abzugrenzen sind:[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • S. Rickard, M. Parker, W. van’t Hoff, A. Barnicoat, I. Russell-Eggitt, R. M. Winter, M. Bitner-Glindzicz: Oto-facio-cervical (OFC) syndrome is a contiguous gene deletion syndrome involving EYA1: molecular analysis confirms allelism with BOR syndrome and further narrows the Duane syndrome critical region to 1 cM. In: Human genetics. Bd. 108, Nr. 5, Mai 2001, S. 398–403, PMID 11409867.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Bernfried Leiber (Begründer): Die klinischen Syndrome. Syndrome, Sequenzen und Symptomenkomplexe. Hrsg.: G. Burg, J. Kunze, D. Pongratz, P. G. Scheurlen, A. Schinzel, J. Spranger. 7., völlig neu bearb. Auflage. Band 2: Symptome. Urban & Schwarzenberg, München u. a. 1990, ISBN 3-541-01727-9.
  2. Oto-fazio-zervikales Syndrom. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten).
  3. M. Fara, V. Chlupackova, J. Hrivnakova: Dismorphia oto-facio-cervicalis familiaris. in: Acta Chirurgiae Plasticae Bd. 9, S. 255–268, 1967.
  4. Otofaciocervical syndrome. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)
  5. Anomalien der Niere, Genitalien und des Mittelohrs. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten).