Otto Brauneck

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Otto Brauneck (* 27. Februar 1896 in Sulzbach/Saar; † 26. Juli 1917 bei Zonnebeke, Flandern) war ein deutscher Jagdflieger im Ersten Weltkrieg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Doppeldecker: Manfred von Richthofen, rechts stehend Leutnant Otto Brauneck

Otto Brauneck wurde als Sohn des Sanitätsrats Hermann Brauneck geboren, er wuchs mit zwei Geschwistern in Sulzbach auf und besuchte dort die Schule. Seinen einjährigen Wehrdienst leistete er beim 7. Ulanen-Regiment „Großherzog Friedrich von Baden“ und studierte anschließend Architektur an der Technischen Hochschule Karlsruhe.[1]

Bei Kriegsbeginn im Juli 1914 meldete er sich freiwillig zur Infanterie-Truppe der Preußischen Armee und wurde im Jahr darauf zur Fliegertruppe versetzt. Nach der Ausbildung in Schneidemühl (Provinz Posen) fand er Verwendung in der Fliegerabteilung 69 in Makedonien, wo er an der Salonikifront zwischen August 1916 und April 1917 vier Beobachtungsballons und drei Flugzeuge abschoss.

Am 14. Januar 1917 wurde er zur Jagdstaffel 25 versetzt und erhielt dort fünf Tage später das Ritterkreuz. Am 20. April 1917 wurde er von Manfred Freiherr von Richthofen („Roter Baron“) für dessen Jagdstaffel 11 angefordert.[1] Bei seinen Luftgefechten erzielte Brauneck dort drei weitere Siege. Er flog – ebenso wie von Richthofen – eine rot angestrichene Albatros D.III.

Am 26. Juli 1917 startete Brauneck zu seinem letzten Flug, bei dem er von einem englischen Piloten abgeschossen wurde. Sein Leichnam wurde nach Sulzbach überführt und kremiert. Wo die Urne beigesetzt wurde, ist nicht überliefert, das Gräberfeld für gefallene Soldaten des Ersten Weltkriegs auf dem Sulzbacher Friedhof gilt als wahrscheinlich.[1]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jagdflieger genossen in der Zeit des Ersten Weltkriegs eine hohe Popularität und Brauneck gehörte zu den bekanntesten[2] Vertretern dieser neuen Waffengattung, so wurden auch Ansichtskarten mit seinem Porträt verkauft und gesammelt.

Ein Brief, den er am 16. August 1916 an seine Eltern geschickt hatte, wurde in der von Philipp Witkop herausgegebenen Edition »Kriegsbriefe gefallener Studenten« veröffentlicht.[3]

Kurz nach seinem 100. Todestag, am 29. Juli 2017, wurde zu seinen Ehren in Sulzbach ein Gedenkstein aufgestellt und in einer öffentlichen Feierstunde eingeweiht.[4]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Stefan Bohlander: Ehrung für ehemaligen Jagdflieger? In: Saarbrücker Zeitung. 14. April 2017, abgerufen am 26. Oktober 2022.
  2. Katharina Thielen: Otto Brauneck. In: Regionalgeschichte.de. 13. Juni 2017, abgerufen am 26. Oktober 2022.
  3. Kriegsbriefe gefallener Studenten, S. 310 Digitalisat
  4. Stefan Bohlander: Otto Brauneck. Zum Gedenken an einen Jagdflieger. In: Saarbrücker Zeitung. 27. Juli 2017, abgerufen am 26. Oktober 2022.