Otto Försterling

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Otto Försterling (* 18. Juni 1843 in Berlin; † 3. September[1][2] 1904 in Leipzig) war ein deutscher Genre- und Landschaftsmaler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Otto Försterling: Sexten in Tirol, 1891

Försterling begann 1862 ein Studium an der Berliner Kunstakademie und war von 1862 bis 1866 Schüler von Julius Schrader. 1873 ließ er sich in Kleinzschachwitz bei Dresden nieder und besaß ein Wohn- und Atelierhaus an der Storchenneststraße.[3] 1890 zog er nach Leipzig. Reisen führten ihn nach Tirol, Oberitalien und 1879/80 nach Rom.

Försterlings Werk zeigt Stimmungslandschaften, bevölkert mit Figuren aus Märchen und Mythologie unter Titeln wie Quellnymphe und Kentauren im Kampf mit Tigern, sowie Historienbilder mit religiösen Motiven, wie zum Beispiel Flucht nach Ägypten und Golgatha. Försterlings Werk war zu dessen Lebzeiten in verschiedenen Ausstellungen zu sehen; eine Darstellung des Seekofels gelangte in den Bestand des Museums zu Altenburg.

Försterling verfasste eine Autobiographie, die 1898 in dem biographischen Sammelwerk Das geistige Deutschland erschien.[4]

Seine Tochter Käthe Roman-Försterling (* 1871 in Dresden)[5] heiratete 1891 den Landschaftsmaler Max Wilhelm Roman in Karlsruhe. Sie hatte dort an der Kunstgewerbeschule studiert, war Malerin und Grafikerin und unterrichtete Blumenmalerei an der Malerinnenschule Karlsruhe.

Illustrationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Im Wald. Mit Originalradierungen von Otto Försterling, Amsler & Ruthardt, Berlin 1868.
  • Randzeichnungen zu anakreontischen Liedern. Paul Hoffmann, Berlin 1890.
  • Caroline Wilhelmine Emma Brauns (Hrsg.): Japanische Märchen, gesammelt und der Kinderwelt erzählt. Mit 6 Farbbildern von Otto Försterling Flemming, Glogau 1889.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Otto Försterling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Försterling, Otto. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 12: Fiori–Fyt. E. A. Seemann, Leipzig 1916, S. 137 (Textarchiv – Internet Archive).
  2. Försterling, Otto. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band 5: Vialle–Zyrlein. Nachträge und Berichtigungen. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S. 94 (Textarchiv – Internet Archive – hier ist der 3. September 1904 als Todestag angegeben).
  3. Otto Försterling (1843–1904) Wohn- und Atelierhaus (Memento vom 27. Mai 2022 im Internet Archive), auf dresdner-stadtteile.de, abgerufen am 27. Juli 2015.
  4. Das geistige Deutschland am Ende des XIX. Jahrhunderts. Enzyklopädie des deutschen Geisteslebens in biographischen Skizzen. Band 1: Die Bildenden Künstler. Leipzig / Berlin 1898.
  5. Käthe Roman (born 1871), Painter, engraver In: Benezit Dictionary of Artists. doi:10.1093/benz/9780199773787.article.B00155197 (englisch, Artikelanfang).