Otto Kretschmar

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Ernst Otto Kretschmar (* 6. Mai 1864 in Naunhof bei Moritzburg[1]; † 9. April 1933 in Dresden[2]) war ein deutscher Politiker (DNVP) und Mitglied des Sächsischen Landtages.

Kretschmar war 1917 Vorsitzender der Deutschen Vaterlandspartei in Dresden.[3] Im Jahr 1918 gehörte er zu den Mitbegründern der Deutschnationalen Volkspartei und war bis 1929 Vorsitzender der DNVP-Ortsgruppe Dresden. Von 1922 bis 1930 war Kretschmar für die DNVP Abgeordneter des Sächsischen Landtages.[4] Er gehörte dem Völkischen Reichsausschuss der DNVP an. Beim Volksentscheid gegen den Young-Plan war er im Referendum-Ausschuss tätig.

Von 1930 bis 1933 amtierte Kretschmar als Vorsitzender des Oberelbe-Gaues des Alldeutschen Verbandes (ADV), nachdem er bereits seit 1920 dem Geschäftsführenden Ausschuss des ADV in Dresden angehört hatte und seit 1921 Stellvertreter des Alldeutschen Ehrenrats und des ADV-Ehrengerichts war.

Beruflich war der promovierte Mediziner mit dem Titel eines Sanitätsrats seit 1890 in Dresden als praktischer Arzt tätig.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sanitätsrat Dr. Kretschmar †. In: Dresdner Nachrichten, 14. April 1933, S. 5.
  • Heinrich Claß: Politische Erinnerungen des Vorsitzenden des Alldeutschen Verbandes 1915–1933/36. Hrsg. von Björn Hofmeister. Duncker & Humblot, Berlin 2022 (= Deutsche Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts, Band 79), ISBN 978-3-428-18671-6, S. 595 f.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Standesamt Dresden, Heiratsregister Nr. 526/1900. In der Literatur wird zum Teil irrtümlich 1865 als Geburtsjahr angegeben.
  2. Standesamt Dresden III, Sterberegister Nr. 467/1933.
  3. Gerald Kolditz: „Gedenke, daß du ein Deutscher bist!“ – Die Ortsgruppe Dresden des Alldeutschen Verbandes zwischen den Weltkriegen. In: Wißuwa, Renate u. a. (Hrsg.): Sachsen. Beiträge zur Landesgeschichte. Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, Dresden 2002, S. 415–433, hier S. 422.
  4. Kretzschmar, Otto. In: Historische Protokolle des Sächsischen Landtages. Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, abgerufen am 21. Februar 2024. (dort falsche Schreibweise des Familiennamens, ebenso in der GND)