Otto von Mülmann

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Ehrenreich Otto Karl Kosak von Mülmann (* 15. Juni 1813 in Colbitz, Königreich Westphalen; † 9. März 1868 in Düsseldorf) war ein preußischer Beamter der Königlichen Regierung Düsseldorf, Statistiker und Autor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mülmann, Sohn des preußischen Oberforstmeisters und Regierungsbeamten Friedrich Karl Ludwig von Mülmann (1775–1857) aus dessen Ehe mit Johanne Sophie Luise Hartig (1779–1815), einer Schwester des Forstwissenschaftlers Georg Ludwig Hartig, promovierte zum Dr. phil und wurde 1837 Referendar der Königlichen Regierung in Düsseldorf,[1] wo er sich mit dem Regierungsrat und Statistiker Georg von Viebahn anfreundete. Als Regierungsassessor in Berlin heiratete er am 23. November 1843 Pauline Blessow,[2] die kinderlos verstarb. In zweiter Ehe heiratete er am 30. Juni 1857 in Mönchengladbach Marianne Bölling (1828–1898), eine Tochter des Bankiers Johann Peter Bölling (1773–1857),[3] die die Töchter Marianne (* 1863, ab 1882 Ehefrau des preußischen Majors Arthur von Barby) und Johanna (1865–1956, ab 1889 Ehefrau des preußischen Obersten Lothar von Bernuth[4]) gebar. Durch seine Schwester Emilie Auguste (1805–1884) war Mülmann ab 1833 Schwager des Düsseldorfer Historienmalers Karl Ferdinand Sohn, durch seine Schwester Sophie Pauline (1811–1887) ab 1838 Schwager des Düsseldorfer Genremalers Rudolf Jordan.

In seiner Berliner Assessorenzeit engagierte sich Mülmann im Verein zur Beförderung des Gewerbefleißes in Preußen[5] und im Centralverein für das Wohl der arbeitenden Klassen, wo er 1844 in dessen Ausschuss gewählt wurde.[6] Spätestens 1850 war Mülmann als Regierungsrat der Königlichen Regierung Düsseldorf für Gewerbeangelegenheiten tätig. Als Vorsitzender einer Bezirkskommission sammelte und prüfte er ab Sommer 1850 Anmeldungen für Gegenstände, die auf der Londoner Industrieausstellung 1851 ausgestellt werden sollten.[7] Nachdem sich der Eindruck eingestellt hatte, dass die gestiegene Bedeutung westdeutscher Erzeugnisse auf dieser Weltausstellung nicht ausreichend zur Geltung gekommen war, organisierte er mit Unterstützung des Düsseldorfer Oberbürgermeisters Ludwig Hammers bis 1852 die Provinzial-Gewerbe-Ausstellung für Rheinland und Westphalen.[8] In den Jahren 1864 bis 1867 verfasste er als Fortsetzung eines Werks seines „väterlichen Freundes“ Viebahn in amtlichem Auftrag eine zweibändige Statistik des Regierungs-Bezirks Düsseldorf, zu der verschiedene andere Autoren Beiträge verfassten, unter anderem Ernst Heinrich von Dechen, Eduard Nobiling und Anton Fahne.

Schrift[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mülmann. In: Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser. 12. Jahrgang (1918), S. 616 (Digitalisat).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf. Jahrgang 1837, Nr. 44, S. 268 (Digitalisat)
  2. Düsseldorfer Zeitung, Jahrgang 1843, Ausgabe Nr. 334 vom 2. Dezember 1843 (Digitalisat)
  3. Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien. Band 13 (1907), S. 396, Fußnote 14
  4. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser. 14. Jahrgang (1914), S. 45 (Digitalisat)
  5. Verein zur Beförderung des Gewerbefleißes in Preußen (Hrsg.): Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbefleißes in Preußen. 22. Jahrgang, Berlin 1843, S. 6 (Google Books)
  6. Düsseldorfer Zeitung, Ausgabe Nr. 329 vom 29. November 1844 (Digitalisat)
  7. Düsseldorfer Journal und Kreisblatt, Ausgabe Nr. 158 vom 3. Juli 1850 (Digitalisat)
  8. Thomas Großbölting: „Im Reich der Arbeit“. Die Repräsentation gesellschaftlicher Ordnung in den deutschen Industrie- und Gewerbeausstellungen 1790–1914. R. Oldenbourg Verlag, München 2008, ISBN 978-3-486-58128-7, S. 151 (Google Books)