PREAG Borken E71

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PREAG E71
Nummerierung: PREAG E 71
Anzahl: 1
Hersteller: Henschel, Kassel
Fabriknummer 25488
Baujahr(e): 1954/1955
Achsformel: Bo
Spurweite: 900 mm
Länge über Puffer: 7700 mm
Höhe: 2620 mm (bis Dachkante)
Breite: 2450 mm
Dienstmasse: 30.000 kg
Reibungsmasse: 30.000 kg
Radsatzfahrmasse: 15.000 kg
Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
Installierte Leistung: 106,7 kW (145 PS)*
Stundenleistung: 360 kW
Anfahrzugkraft: 90 kN
Treibraddurchmesser: 950 mm
Motorentyp: KHD A 8 L 614
Motorbauart: Achtzylinder-Zweitakt-Dieselmotor
Leistungsübertragung: elektrisch oder dieselelektrisch
Stromsystem: 1,2 kV =
Stromübertragung: Oberleitung und Hilfsdiesel
Anzahl der Fahrmotoren: 2
Bremse: mechanisch und Druckluftbremse
* dieselelektrischer Antrieb

Die PREAG E71 ist eine Zweikraftlokomotive des Herstellers Henschel, Kassel aus dem Jahr 1954. Die Lokomotive wurde auf der Grubenbahn der Braunkohlegrube in Borken der PreussenElektra (PREAG) eingesetzt. Die Lokomotive hat sowohl einen dieselelektrischen als auch einen elektrischen Antrieb und wurde 1991 an das Bergbaumuseum in Borken abgegeben.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lokomotive wurde an die PREAG ausgeliefert und war auf der schmalspurigen Grubenbahn in Borken eingesetzt. Sie war für den Einsatz auf elektrifizierten Strecken mit mehreren Stromabnehmern ausgerüstet; dem Hauptstromabnehmer auf dem Führerstand und vier seitlichen Stromabnehmern für das Unterfahren von Schaufelradbaggern und anderen Verladeeinrichtungen, wo die Fahrleitung seitlich angeordnet ist.

Technische Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lokomotive wurde vor Abraumzügen auf verschieden elektrifizierten Gleisen im Tagebau sowie auf nicht elektrifizierten Gleisen eingesetzt. Sie war mit einem Mittelführerstand ausgestattet. Der geräumige Führerstand ist wegen der niedrigen Baggerfahrleitungen tief herabgezogen. Auf dem Dach sitzt der Hauptstromabnehmer auf einem Gestell. Auf den Vorbauten sitzen wegen der Baggerfahrleitungen zusätzlich vier auf Traversen angeordnete seitliche Stromabnehmer. In den Vorbauten sind die Widerstandssteuerung, die Drucklufterzeugungsanlage sowie die Anlagen für den dieselelektrischen Antrieb untergebracht. Dieser besteht aus einem Hilfsdiesel von KHD sowie einem Gleichstromgenerator.

Beide Achsen der Lok werden von je einem Gleichstrommotor mit Tatzlagerantrieb angetrieben. Sie sind im als Außenrahmen gestalteten Fahrgestell mit Blattfedern und Schraubenfedern gelagert. Die Anfahrzugkräfte sind für beide Antriebssysteme gleich, es kann mit dem Oberleitungsantrieb eine höhere Fahrgeschwindigkeit erreicht werden. Im Betrieb sind Abraumzug und Lokomotive eine feste Einheit. Deshalb ist die Lokomotive lediglich mit der robusten Laschen-Bolzen-Kupplung in Verbindung mit breiten Mittenstoßpuffern versehen. Der pneumatische Sandstreuer sandet die in Fahrtrichtung erste Achse von vorn.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus-Joachim Schrader: Fahrzeuge elektrifizierter Privatbahnen. Verlag Wolfgang Zeunert, Gifhorn 1975, S. 12–14.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]