Palladium(II)-bromid

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Kristallstruktur
Elementarzelle von Palladium(II)-bromid
Kristallstruktur von Palladium(II)-bromid
_ Pd2+ 0 _ Br
Allgemeines
Name Palladium(II)-bromid
Andere Namen

Palladiumdibromid

Verhältnisformel PdBr2
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13444-94-5
EG-Nummer 236-588-2
ECHA-InfoCard 100.033.248
PubChem 83469
Wikidata Q2332385
Eigenschaften
Molare Masse 266,22 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

5,35 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

310 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit
  • nahezu unlöslich in Wasser[1]
  • löslich in Bromwasserstoffsäure und Natriumchloridlösung[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338​‐​302+352​‐​321​‐​405​‐​501[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Palladium(II)-bromid ist eine anorganische chemische Verbindung des Palladiums aus der Gruppe der Bromide.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Palladium(II)-bromid kann durch Reaktion von Palladium mit einer Bromwasserstoff-Brom-Lösung gewonnen werden.[3] Es kann auch direkt aus den Elementen gewonnen werden.[4]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Palladium(II)-bromid ist ein braunschwarzer Feststoff, der in Form von nadelförmigen Kristallen vorliegt. Er ist unlöslich in Wasser und organischen Lösungsmitteln, aber löslich in Halogenwasserstoffsäuren.[3] Er kristallisiert monoklin in der Raumgruppe P21/c (Raumgruppen-Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14 mit den Gitterparametern a = 659 pm, b = 396 pm, c = 2522 pm und β = 92,6° sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle.[2] Im Kristall ist jedes Palladiumatom quadratisch-planar von vier Bromatomen umgeben, jedes Bromatom bindet dabei an ein weiteres Palladiumatom, so dass unendliche Zickzackketten entstehen.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Palladium(II)-bromid kann als Katalysator in der organischen Chemie verwendet werden, wobei es teilweise aktiver ist als Palladium(II)-chlorid.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Datenblatt Palladium(II) bromide, Premion®, 99.998% (metals basis), Pd 39.5% min bei Alfa Aesar, abgerufen am 30. August 2013 (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. a b c d Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 668 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1730.
  4. Catherine E. Housecroft: Inorganic Chemistry. Pearson Education, 2005, ISBN 0-13-039913-2, S. 686 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Jiro Tsuji: Palladium Reagents and Catalysts: New Perspectives for the 21st Century. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-470-02119-5, S. 344 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).