Paranapoema

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Município de Paranapoema
Paranapoema

Straßenbild in Paranapoema
Paranapoema (Brasilien)
Paranapoema (Brasilien)
Paranapoema
Koordinaten 22° 39′ S, 52° 5′ WKoordinaten: 22° 39′ S, 52° 5′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná
Gründung 6. März 1964 (60 Jahre)Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Paraná
Höhe 397 m
Gewässer Rio Paranapanema
Klima tropisch, Aw
Fläche 175,9 km²
Einwohner 2791 (2010[1])
Dichte 15,9 Ew./km²
Schätzung 3241 (1. Juli 2020)[1]
Gemeindecode IBGE: 4118303
Postleitzahl 87680-000
Telefonvorwahl (+55) 44
Zeitzone UTC−3
Website paranapoema.pr (brasilianisches Portugiesisch)
Politik
Stadtpräfekt Sidnei Frazatto[2] (2021–2024)
Partei PT
Kultur
Schutzpatron Heiliger Antonius von Padua
Wirtschaft
BIP 66.495 Tsd. R$
21.016 R$ pro Kopf
(2018)
HDI 0,709 (hoch) (2010)
Karte

Paranapoema, amtlich portugiesisch Município de Paranapoema, ist eine kleine Gemeinde im brasilianischen Bundesstaat Paraná. Die Bevölkerung wurde zum 1. Juli 2020 auf 3241 Einwohner geschätzt, die Paranapoemenser genannt werden und auf einer Gemeindefläche von rund 175,9 km² leben.[1]

Das Gebiet in der Region Nordparaná grenzt linksufrig an den Rio Paranapanema, gegenüber liegt der Bundesstaat São Paulo.

Toponymie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name ist eine Zusammensetzung aus den drei Flussnamen Rio Paraná, Rio Pirapó und Rio Paranapanema.[3] Die Stadt gibt die Namensherkunft anderslautend an als von Paraná und poema (Gedicht) hergeleitet.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ländereien, auf denen sich die Stadt Paranapoema befindet, gehörten den Brüdern Vitorelli. Diese gründeten 1952 die Immobiliengesellschaft Paranapoema. Sie ließen hier städtische und ländliche Grundstücke vermessen und abgrenzen und legten so den Grundstein für die Besiedlung der zukünftigen Stadt. Der Stadtplan von Paranapoema wurde von dem Ingenieur Kleper Gonçalves Palhano ausgearbeitet. Im Jahr 1953 wurde der Ort zum Distrikt Paranapoema von Paranacity erhoben. Durch das Staatsgesetz Nr. 4.844 vom 6. März 1964 wurde Paranapoema aus Paranacity ausgegliedert und zu einer selbständigen Stadt. Die tatsächliche Emanzipation fand am 11. Dezember 1964 statt.[3]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paranapoema liegt im äußersten Norden des Staats Paraná an der Grenze zum Staat São Paulo. Es liegt auf dem Breitengrad 22º38' Süd und dem Längengrad 52º6' West, also in den Tropen etwa 80 Kilometer nördlich des Südlichen Wendekreises. Die Meereshöhe beträgt 397 Meter.[5]

Vegetation und Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Biom ist Mata Atlântica. Das Munizip liegt auf der dritten paranaischen Hochebene, dem Terceiro Planalto Paranaense. Der Boden ist fruchtbare Terra Roxa. Die Gemeinde hat tropisches Klima, Aw nach der Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger. Die Durchschnittstemperatur ist 23,3 °C. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge liegt bei 1292 mm im Jahr. Im Südsommer fallen in Paranapoema mehr Niederschläge als im Südwinter.[6]

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Paranapoema

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Temperatur (°C) 25,9 25,8 25,3 24,0 20,4 19,3 19,1 21,0 23,1 24,8 25,0 25,9 Ø 23,1
Niederschlag (mm) 203 153 113 67 84 60 48 47 97 132 131 157 Σ 1292

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Pirapó bildet die östliche Grenze des Munizips. Wenige Kilometer nördlich mündet er im Nachbarmunizip Jardim Olinda in den Paranapanema. Dieser markiert die westliche Grenze des Munizips.

Straßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paranapoema liegt an der Staatsstraße PR-464 von Cruzeiro do Sul nach Jardim Olinda. Von ihr zweigt die PR-340 in Richtung Rolândia und Londrina ab. Die Entfernung zur Hauptstadt Curitiba beträgt 550 km.

Durch Paranapoema verlief seit vorkolumbischen Zeiten eine Nebenstrecke des Peabiru-Wegs vom Atlantik nach Peru. Diese ging vom Mittellauf des Paranapanema bei Jardim Olinda in südwestlicher Richtung nach Santa Catarina und durchquerte die Gebiete von Paranapoema und Paranacity. Nach der Zerstörung der Reduktionen, die die Jesuiten am Paranapanema zum Schutz der Ureinwohner eingerichtet hatten, geriet der Weg in Vergessenheit.[7]

Nachbarmunizipien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teodoro Sampaio Jardim Olinda Itaguajé
Parque Estadual Morro do Diabo Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Inajá Paranacity Colorado

Demografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerungszahl im Jahr 2020 wurde vom IBGE auf 3241 Einwohner geschätzt. Die Gemeinde steht an 378. Stelle der 399 Munizipien des Bundesstaates.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Stadt Land
1970 4.036 750 3.321
1980 2.158 1.145 1.013
1991 2.455 1.983 472
2000 2.393 2.159 234
2010 2.791 2.500 291
2020 3.241 ? ?
Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.

Quelle: IBGE (2011)[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Paranapoema – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Paranapoema – Panorama. Abgerufen am 10. Juli 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. Os resultados da eleição no Paranapoema. In: www.cidade-brasil.com.br. 2020, abgerufen am 10. Juli 2021.
  3. a b Paranapoema – História. IBGE, abgerufen am 10. Juli 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  4. História. Prefeitura Municipal de Paranapoema, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 10. Juli 2021 (brasilianisches Portugiesisch).@1@2Vorlage:Toter Link/paranapoema.pr.gov.br (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  5. Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 21. Juni 2022.
  6. Klimadaten für Paranapoema, abgerufen am 10. Juli 2021.
  7. Reinhard Maack e o Caminho do Peabiru no Paraná - Disciplina - Geografia. In: gov.br. Secretaria da Educação do Paraná, abgerufen am 18. Juli 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  8. Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr. 17). 2011, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN 0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S. 233 (brasilianisches Portugiesisch, ibge.gov.br [PDF; 122,3 MB; abgerufen am 18. Juli 2021]).