Parandaria

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Ein Parandaria (pl. Parandariae) oder auch Parendaria ist ein im Mittelalter verwendeter Transportschiffstyp, der vor allem für schwere Lasten (beispielsweise Steine) eingesetzt wurde. Bei der Eroberung von Konstantinopel wurden Parandariae in der Flotte von Sultan Mehmed II. eingesetzt und vermutlich für den Transport von Truppen über den Bosporus beziehungsweise das Goldene Horn genutzt. Bernhard von Breidenbach beschreibt in seinen Briefen „von der Belagerung von Rhodos durch die Türken“ an Papst Sixtus IV. im Jahre 1480 ebenfalls den Einsatz dieser Schiffe. Die verfügbaren Quellen lassen keinen eindeutigen Schluss über die Bauart und den genutzten Vortrieb (Ruder, Segel oder Schleppleine) zu, eine Nutzung vorwiegend in den küstennahen Gewässern der Levante liegt jedoch nahe.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Charles du Fresne, Domino Du Cang (Hrsg.): Glossarium mediæ et infirmæ latinitatis. Nr. 1883–1887. Leopold Favre, Niort (online [abgerufen am 6. April 2013]).
  • Steven Runciman: Die Eroberung von Konstantinopel 1453. 4. unveränd. Aufl., ungekürzte Sonderausg. C. H. Beck, München 1990, ISBN 3-406-02528-5, S. 80 (englisch: The fall of Constantinople 1453. Übersetzt von Peter de Mendelssohn).
  • Edwin Pears: The Destruction of the Greek Empire and the Story of the Capture of Constantinople by the Turks. Longmans, Green, and Co., London/New York/Bombay 1903, S. 235 (englisch, archive.org).
  • Kenneth M. Setton: The papacy and the Levant (1204-1571). Volume II The Fifteenth Century. The American Philosophical Society, Philadelphia 1978, S. 115 Fußnote 26 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – Nachdruck von 1997).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: parandaria – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen