Parczew

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Parczew
Wappen von Parczew
Parczew (Polen)
Parczew (Polen)
Parczew
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Lublin
Powiat: Parczew
Gmina: Parczew
Fläche: 8,05 km²
Geographische Lage: 51° 38′ N, 22° 52′ OKoordinaten: 51° 38′ 27″ N, 22° 52′ 1″ O
Einwohner: 10.802 (31. Dez. 2016)
Postleitzahl: 21-200
Telefonvorwahl: (+48) 83
Kfz-Kennzeichen: LPA



Parczew ist eine Stadt im Powiat Parczewski der Woiwodschaft Lublin in Polen und liegt am Zusammenfluss der Flüsse Konotopa und Kołodziejka. Die Stadt liegt etwa 50 km vom Grenzübergang nach Belarus (Sławatycze) entfernt. Die Stadt ist Sitz der gleichnamigen Stadt-und-Land-Gemeinde mit mehr als 14.500 Einwohnern und des Powiats.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parczew wurde erstmals im Jahre 1235 erwähnt. 1401 erhielt der Ort von Władysław Jagiełło die Stadtrechte. 1413 wurde die Stadt am Kongress in Horodło als Tagungsort des designierten polnischen-litauischen Parlaments. Von da an wurde es zu einem wichtigen Zentrum des politischen Lebens. Jahrhundertelang hatte die jüdische Gemeinde einen großen Einfluss auf Parczew. Władysław IV. erneuerte 1633 das Privileg der jüdischen Gemeinde, eine Synagoge und einen jüdischen Friedhof zu betreiben.

Am 29. und 30. September 1939 fand die Schlacht bei Parczew statt, zwischen den auf Kock vorgehenden Truppen der Operationsgruppe Polesie unter General Kleeberg und den in Ostpolen eindringenden sowjetischen Truppen. Vor dem Zweiten Weltkrieg machte die jüdische Gemeinde 50 % der Bevölkerung aus, die von der deutschen Besatzung im hier errichteten Ghetto gedrängt wurden. 1942 wurde das Ghetto aufgelöst und die Bewohner in das Vernichtungslager Treblinka transportiert.

Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Stadt-und-Land-Gemeinde gehören neben der Stadt Parczew 19 Ortschaften mit einem Schulzenamt.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parczew listet drei Partnerstädte auf:[1]

Stadt Land seit
Bressuire Frankreich Nouvelle-Aquitaine, Frankreich 1998
Ljuboml Ukraine Wolyn, Ukraine 2008
Prienai Litauen Kaunas, Litauen 2010

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Parczew, in: Guy Miron (Hrsg.): The Yad Vashem encyclopedia of the ghettos during the Holocaust. Jerusalem : Yad Vashem, 2009 ISBN 978-965-308-345-5, S. 575f.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Miasta partnerskie. Abgerufen am 25. Januar 2020.