Pariser Hajnt

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Pariser Hajnt. La journée Parisien (jiddisch פּאַריזער הײַנט) war eine jiddische Tageszeitung in Paris von 1927 bis 1939.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zeitschrift wurde wahrscheinlich im Herbst 1927 gegründet. Die Redaktion befand sich in der Rue Faubourg du Temple 105 (10e).[1] Der Herausgeber war Aron Alperin spätestens seit 1928. Er hatte zuvor für die Zeitung Hajnt in Polen geschrieben. Der Annoncenteil wurde von der Werbeagentur Publicité Metzl von Vladimir Poliakoff organisiert.[2]

Die Zeitung erschien täglich. Sie war vor allem an ostjüdische Emigranten in Westeuropa gerichtet und war wahrscheinlich die am weitesten verbreitete jiddische Zeitung jener Zeit.[3] Aufsehenerregende Berichte in ihr fanden schnell Verbreitung unter der jüdischen Leserschaft.[4]

1939 wurde das Erscheinen eingestellt.

Exemplare befinden sich in der Wiener Holocaust Library. Die Zeitung ist in hebräischer Schrift geschrieben, deshalb gibt es verschiedene Transliterationen: meist Pariser Hajnt, selten Pariser Haynt oder Pariser Haint. Übersetzt heißt sie Pariser Heute.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • David H. Weinberg: The Paris Jewish Community in the 1930's. Vol. 2. University of Wisconsin, 1971, p. 238–243

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Werbeannoncen The National Library of Israel, in der Zeitung Hajnt in Warschau vom 16., 18., 29., 30. September 1927; wahrscheinlich zur Bekanntmachung der neuen Zeitung; danach waren solche Annoncen nicht mehr nötig
  2. Walter F. Peterson: Berlin Liberal Press in Exile. Tübingen 1987, S. 63
  3. The New York Times, May 7 1988, section I page 33, Nachruf für Aaron Alperin
  4. Magnus Brechtgen: "Madagaskar für die Juden". München 1998, S. 107; über einen Bericht im Pariser Hajnt über Umsiedlungspläne für jüdische Emigranten nach Madagaskar

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]